Freitag, 26. April 2024
† Hugh Keays-Byrne
(1947-2020)
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IMDb


* 18. Mai 1947 | Schauspieler, Regisseur

 

Der in Indien geborene britisch-australische Schauspieler Hugh Keays-Byrne, bekannt für seine Bösewicht-Rollen aus Mad Max und Mad Max | Fury Road oder der Rolle des Mr. Stubb aus dem TV-Zweiteiler Moby Dick, ist im Alter von 73 Jahren in einem australischen Krankenhaus gestorben. Einzelheiten zur Todesursache sind nicht bekannt.
Hugh Keays-Byrne kam in der himalajischen Universitätsstadt Shrinagar, im heutigen indischen Unionsterritorium Jammu und Kashmir, zur Welt. Als Sohn zweier Briten wuchs er jedoch hauptsächlich in Großbritannien auf, wo er auch nach dem Schulabschluss direkt seinem Traum, Schauspieler zu werden, nachging. Von 1968 bis 1972 gehörte er zum Darstellerensemble von Theatervorführungen der Royal Shakespeare Company.
Sein Engagement endete, als er nach Australien zog, um ein Teil der tourenden „Sommernachtstraum“-Truppe zu werden. Danach folgten eine Menge Fernsehauftritte, bis er 1979 seinen Kinodurchbruch mit der Rolle des Toecutters in Mad Max feierte. Die Verkörperung des Antagonisten brachte ihm erstmalig eine Nominierung als „Bester Schauspieler in einer Nebenrolle“ bei der AACTA-Preisverleihung ein. Einen eigenen Kinofilm brachte er ebenfalls auf die Leinwand: 1992 erschien Resistance, in dem er sich auch selbst einen kleinen Part zuschrieb. Zehn Jahre zuvor inszenierte er jedoch bereits den TV-Film Madness of Two.
Er spielte in zahlreichen TV-Produktionen, so z.B die Rolle des Grunchlk in der Serie Farscape und der Miniserie Farscape | The Peacekeeper Wars oder an der Seite von Treat Williams und Bryan Brown in dem Zweiteiler Reise zum Mittelpunkt der Erde (1999) die Rolle des McNiff. Im Kino war er zudem in Filmen wie Resistance (bei dem er auch neben Paul Elliott Regie führte) oder Huntsman 5.1 zu sehen, spielte die Titelrolle in dem Drama Kangaroo sowie in Werner Herzogs Drama Wo die grünen Ameisen träumen (1984) mit.
Im Gegensatz zu vieler seiner ruppigen Rollen war Hugh Keays-Byrne eine sanfte und großherzige Seele. »Hugh hatte ein großzügiges Herz, bot Menschen in Not eine helfende Hand oder einem obdachlosen Teenager eine Bleibe an«, sagt Regisseur Brian Trenchard-Smith, der 1975 den Actionfilm Der Mann von Hongkong mit ihm inszenierte. »Er sorgte sich um soziale Gerechtigkeit und die Erhaltung der Umwelt, lange bevor diese Themen in Mode kamen. Sein Leben war von seinem Sinn für die Einheit der Menschheit bestimmt. Wir werden sein Vorbild und seine Freundschaft vermissen.«

 

† 1. Dezember 2020 | Herzversagen

28.03.2024 | mz
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