Der Schauspieler Henry Silva ist in einem Seniorenheim für Film und Fernsehen im kalifornischen Woodland Hills gestorben, wie sein Sohn Scott mitteilte.

Der im New Yorker Stadtteil Brooklyn geborene Schauspieler nahm bereits mit 13 Jahren Schauspielunterricht und verdingte sich als Tellerwäscher in einem Hotel in Manhattan. Nach ersten Auftritten am Broadway war er in Filmen wie Um Kopf und Kragen oder Giftiger Schnee zu sehen. 1960 spielte er neben den „Rat Pack“-Stars Frank Sinatra und Dean Martin in Ocean’s Eleven. In der Neuverfilmung mit George Clooney hatte er 2001 einen Gastauftritt – sein letzter.

1962 spielte er in John Frankenheimers Klassiker Botschafter der Angst Chunjin, den koreanischen Hausjungen des von Laurence Harvey gespielten Raymond Shaw, ein Agent der Kommunisten, wo er sich eine spannende, gut durchchoreografierte Kampfszene mit dem von Frank Sinatra gespielten Major Bennett Marco liefert.

1963 spielte er eine Hauptrolle in Die Rache des Johnny Cool, später siedelte er kurzzeitig nach Europa über. Nach seinem Rückzug in die USA war er unter anderem mit Sean Connery und Hardy Krüger 1982 in der Filmsatire Flammen am Horizont zu sehen. Insgesamt übernahm Henry Silva, der oftmals Bösewichte darstellte, Rollen in mehr als 100 Filmen.

Über seine Karriere sagte der Schauspieler: »Ich glaube, der Grund dafür, dass ich (als beliebter „schwerer Junge“) nicht verschwunden bin, ist, dass die schweren Jungs, die ich spiele, alle Anführer sind. Ich spiele nie einen Wischiwaschi. Es sind interessante Rollen, denn wenn man das Theater verlässt, erinnert man sich an diese Art von Typen.«

Henry Silva war in den 1950er Jahren zweimal verheiratet – seine dritte Ehe mit Ruth Earl dauerte von 1966 bis zu ihrer Scheidung im Jahr 1987. Er hinterlässt zwei Söhne, Michael und Scott. Scott Silva bat seine Fans, seinem Vater durch Kommentare auf seinen sozialen Konten zu gedenken:
Instagram: henrysilvaofficial
Twitter: @MrHenrySilva
Facebook: Henry Silva official.