* 15. Juni 1936 | Schauspieler
Claude Brasseur war eines der bekanntesten Gesichter des französischen Kinos. Nun ist der Schauspieler im Alter von 84 Jahren »friedlich im Kreis seiner Angehörigen« gestorben, wie seine Agentin Elisabeth Tanner der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Seine letzte Ruhestätte ist der Pariser Friedhof Père-Lachaise, wo er neben seinem Vater, dem Schauspieler und Regisseur Pierre Brasseur, beigesetzt wurde.
Er wurde 1936 in einem Pariser Vorort als Sohn des Schauspielerehepaares Pierre Brasseur und Odette Joyeux geboren. In den 1950er Jahren spielte er zunächst erfolgreich Theater, bevor er schließlich zum Film wechselte. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Die Außenseiterbande (1964), Der Polizeikrieg (1979) und Ein Elefant irrt sich gewaltig (1976).
International wurde er als untreuer Vater von Sophie Marceaus Vic in dem Film La Boum – Die Fete (1980) bekannt – eine Rolle, die ihm die Sympathien nur so zufliegen ließ, und die er zwei Jahre später in der Fortsetzung erneut spielte. Vier Jahre später sorgte sein Auftritt in der Tragödie Abstieg zur Hölle für einen Skandal, da er diesmal die Rolle des Alkoholikers und Ehemanns von Sophie Marceau spielte.
Claude Brasseur wurde u.a. 1980 mit dem César als bester Schauspieler in Der Polizeikrieg ausgezeichnet. Einen César für die beste Nebenrolle erhielt er bereits 1976 für seine Darstellung des von einer Mittlebenskrise gepackten Daniel in Ein Elefant irrt sich gewaltig. Zuletzt war er 2015 in Frühstück bei Monsieur Henri als Rentner und Querulant zu sehen, der durch eine studentische Untermieterin wieder zu neuer Lebenslust findet, sowie 2018 in der Dramödie Liebe bringt alles ins Rollen, in der er den Vater der Hauptfigur spielte.
† 22. Dezember 2020 | Herzversagen