Donnerstag, 25. April 2024
† Stuart Whitman
Stuart Maxwell Whitman (1928 - 2020)

IMDb


* 1. Februar 1928 | Schauspieler

 

† 16. März 2020 | Krebs


Der US-Schauspieler Stuart Whitman ist am Montag im Alter von 92 Jahren gestorben, wie sein Sohn Scott bestätigt hatte. Bekannt wurde er durch Filme wie Die Comancheros oder Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten sowie aus der Westernserie Der Marshall von Cimarron. Für seine Rolle als verurteilter Kindesentführer in dem Film Gebrandmarkt an der Seite von Maria Schell erhielt er auch ein Oscar®-Nominierung.
Sein Vater war Grundstücksentwickler, weshalb die Familie oft umzog. Als Stuart 1945 seinen Abschluss an der Hollywood High School machte, hatte er, wie er einmal berichtete, 26 Schulen besucht. Danach ging er zur Armee, wo er im Ingenieurscorps diente und als Schwergewichtsboxer 32 Kämpfe gewann und nur einen verlor, der jedoch einen Nasenbruch nach sich zog, der seine Boxerkarriere beendete.
Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst, ging er an die Ben Bard Drama School und auf’s Los Angeles City College, wo er Schauspiel studierte. Nebenbei verdiente er seinen Unterhalt mit dem Bulldozer seines Vaters, entrümpelte damit Grundstücke, entwurzelte Bäume und begradete hügelige Gelände.
Seine Karriere begann Anfang der 50er Jahre, als er von kleineren Rollen zu einem der führenden Hauptdarsteller wurde. Er war bekannt für seine ausgefeilten Porträts komplexer Figuren, seien es Helden oder Schurken. Der robust-attraktive Schauspieler trat über 50 Jahre lang in Filmen und Serien auf, konnte jedoch nie so recht als Filmstar glänzen, wie Hollywood-Kolumnist Sidney Skolsky 1966 über ihn schrieb.
Auch wenn viele Filme floppten, in denen er durchaus großartig spielte, war er doch beim Publikum beliebt und teilte sogar einen von Hollywoods ersten hautfarbeübergreifenden Küssen mit Dorothy Dandridge in Mörder an Bord. Als dann jedoch 1964 seine Ehe mit dem Fotomodell Patricia Ann LaLonde in die Brüche ging, endete auch überraschend seine Karriere bei 20th Century Fox.
»Ich dachte, da ich bewiesen habe, dass ich sowohl Komödie wie auch die Schweren spielen könne, und ich eine Akademienominierung für The Mark erhalten habe, würde ich eine Gehaltserhöhung bekommen«, erinnerte sich der Schauspieler. »Stattdessen wurde ich fallengelassen.«
Stuart Whitman hielt sich immer wieder mit Billigproduktionen im Gedächtnis und trat später häufiger in Fernsehserien auf – in Gastrollen wie auch in Dauerrollen. Zu letzteren gehören Superboy und der Dallas-Ableger Unter der Sonne Kaliforniens. Seine Haupteinkünfte fuhr er jedoch als Immobilienmakler ein. »Ich brauchte nicht zu spielen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber ich besaß eine wahre Leidenschaft dafür«, sagte er 2014 in einem Interview. »Ich liebte es einfach, zu spielen.«
1966 war er ein zweites Mal verheiratet, diesmal mit der Tochter einers wohlhabenden französischen Industriellen, Caroline M. Bubois, was jedoch auch nur 8 Jahre hielt. 2006 heiratete er Julia Wadimowna Paradiz, die bis zu seinem Tod bei ihm blieb. Neben ihr und seinem Sohn Scott aus erster Ehe hinterlässt Stuart Whitman auch Scotts Geschwister Tony, Michael und Linda, Sohn Justin aus zweiter Ehe, seinen Bruder Kipp sowie sieben Enkelkinder und vier Urenkel.
In den letzten Jahren war der Schauspieler immer wieder im Krankenhaus, wie ein langjähriger Freund dem Magazin TMZ berichtete. Er hatte Hautkrebs, der sich ins Blut verstreute. Jetzt ist Stuart Whitman zuhause im kalifornischen Montecito gestorben.

30.03.2024 | mz
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