Nur einen Tag nach der Todesmeldung des Charakterschauspielers Irrfan Khan reißt die Trauerflor in Indien nicht ab. Am Donnerstagmorgen ist nun auch der bekannte Bollywood-Schauspieler Rishi Kapoor im Alter von 67 Jahren in Mumbai gestorben.

Bereits seit 2018 kämpfte er gegen die bei ihm diagnostizierte Leukämie an, ließ sich ein Jahr in New York behandeln und kehrte in seine Heimat zurück, wo er zuletzt den Film Sharmaji Namkeen drehte. Nachdem er kürzlich wegen Atemschwierigkeiten ins Krankenhaus gebracht wurde, habe er Ärzte und Gesundheitspersonal bis zuletzt unterhalten, wie seine Familie berichtete. Eine genaue Todesursache wurde jedoch nicht preisgegeben.

Rishis Großvater, Prithviraj Kapoor, war ein Pionier des Indischen Theaters und Films, der eine reisende Theatergruppe gegründet hatte. Sein Vater Raj Kapoor war einer der einflussreichsten Schauspieler und Regisseur des indischen Kinos. Zum Superstar wurde er 1973 mit dem Film Bobby, den sein Vater drehte. Die erste Zusammenarbeit der beiden, Mera Naam Joker, drei Jahre zuvor, floppte an den Kinokassen.

In den 70er und 80er Jahren war er einer der beliebtesten romantischen Filmhelden Bollywoods. 1980 heiratete er seine Filmkollegin Neetu Singh, mit der er auch einige Filmerfolge feierte. 2008 erhielt er den Filmfare-Preis für sein Lebenswerk. Rishi Kapoor hinterlässt seine Frau, einen Sohn, ebenfalls Schauspieler, eine Tochter und Enkelin. In Anbetracht der Coronavirus-Pandemie bat die Familie, dass sich die Fans nicht versammeln, um den Verstorbenen zu ehren.