Zwischen den Ereignissen von Saw und Saw II begibt sich John Kramer nach Mexiko, um sich einer experimentellen medizinischen Behandlung zu unterziehen. Die Hoffnung auf eine Wunderheilung treibt ihn an. Doch stattdessen entdeckt er, dass die gesamte Operation ein teuflischer Betrug ist. Mit einem neuen Ziel vor Augen kehrt der berüchtigte Serienmörder zu seiner Arbeit zurück: Er dreht den Spieß um und zieht die Betrüger auf seine ganz eigene, hinterhältige und raffinierte Art zur Rechenschaft.
Oder wie John sagen würde: Er hilft den Menschen, ihre inneren Hürden zu überwinden und positive Veränderungen in ihrem Leben zu bewirken.
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Saw X lässt uns in ein fehlendes (und sehr persönliches) Stück von Jigsaws Puzzle eintauchen. Dieses neue und tief blicken lassende Kapitel war für die Filmemacher und den Stab eine einzige große Herzensangelegenheit, sowie ein Tribut an den Protagonisten im Mittelpunkt der Sage und die loyale Gemeinde von Saw-Fans auf der ganzen Welt, die sich seit nunmehr 20 Jahren von Jigsaws „Prüfungen“ packen und schockieren lassen.
»Wir haben fast sieben Jahre an diesem Film gearbeitet«, merkt Produzent Oren Koules an. »Das Publikum hat uns immer wieder gesagt, dass es unbedingt einen Saw-Film sehen wollte, in dem John Kramer der Schlüssel zur Handlung ist und im Mittelpunkt der Geschichte steht. Dies ist das erste Mal, dass man ihm dabei zusehen kann, wie er die Dinge in Bewegung setzt und seine Fallen ausarbeitet.«
»Es gibt eine gewisse heilige Ikonographie für John Kramer, die ich nicht einmal im Traum in Frage stellen würde – seine Weigerung, seine „Subjekte“ zu ermorden, sein Respekt vor Menschen, die seiner Ansicht nach Respekt verdienen, und seine Fähigkeit, Metaphern beim Entwurf seiner Spiele Realität werden zu lassen«, erläutert Regisseur Kevin Greutert.
»Aber ein Risiko bin ich in diesem Film trotzdem gerne eingegangen: John als fähig für menschliche Makel und Fehler zu zeichnen. Saw X konfrontierte uns mit einer doppelten Herausforderung. Einerseits mussten wir den etablierten Eckpunkten des Franchise gerecht werden, andererseits wollten wir eine Geschichte erzählen, die innerhalb der gesetzten Parameter neue, aufregende Wege beschreitet. Und ich wollte die Konventionen auf den Kopf stellen, mit dem, was man sich von einem Saw-Film erwartet, ein bisschen Spaß zu haben, und dabei doch immer gewährleisten, all diejenigen nicht zu enttäuschen, die der Reihe schon solange die Stange halten.«
Dadurch, dass der Film zwischen den Handlungen der ersten beiden Filme angesiedelt ist, kommen auch diverse Figuren von damals wieder vor – so z.B. Lehrling Amanda. »Amanda ist von vielen Wunden gezeichnet, und John Kramer hat sie ins Leben zurückgeholt«, erklärt Schauspielerin Shawnee Smith. »Amanda liebt John, was nicht einfach für sie ist. Es quält sie, ist erschreckend. Ich liebe sie für diesen inneren Kampf, den sie unentwegt auszufechten hat.«
Haar- und Makeup-Designer Malinalli Contreras unterstützte sie dabei, die Uhr etwas zurückzudrehen, nachdem Kevin Greutert sie gebeten hatte, die Schauspielerin so aussehen zu lassen, wie man sie in Saw II erlebt hatte. Immerhin sind beide Hauptdarsteller inzwischen 18 Jahre älter als zu der Zeit, in der der Film spielt.
»Ich bin mir sicher, man wird viel darüber sprechen, dass wir alle knapp zwei Jahrzehnte älter geworden sind und nun wieder in der Zeit zurückgehen«, sagt der Regisseur, der vom Schnittmeister der ersten fünf Filme auf den Regiestuhl migrierte und nun bereits beim dritten Saw-Film Regie geführt hat. »Aber ich kann schon einmal versichern, dass die beiden sich sehr gut gehalten haben und der Film absolut überzeugend und glaubhaft ist.«
Zudem ist Saw X der erste Film der Reihe, der an einem klar bezeichneten Ort spielt: Mexiko. Der gesamte Film wurde in der Hauptstadt Mexikos gedreht. Eine rustikale Hacienda auf dem Land und eine stillgelegte Glasfabrik, die zur Chemiefabrik umfunktioniert wurde, dienten als Hauptmotive.
Szenenbildner Anthony Stabley fängt die Essenz der farbenfohen, vor Leben strotzenden Landschaften Mexikos gekonnt ein, um eine unverkennbare Palette für die Geschichte zu erschaffen, die sich von den anderen Titeln der Reihe unterscheidet.
Die Saw-Filme sind für die komplex ausgearbeiteten und einfallsreich grausamen Fallen bekannt, mit denen der Stichsägen-Mörder ans Werk geht und mit denen er seinen Testobjekten wichtige Lektionen fürs Leben erteilen will. Man könnte sie als extreme Erziehungsmaßnahmen beschrieben, die keiner, der sie erlebt und durchleidet, jemals wieder vergessen wird – wenn sie denn überlebt werden…
Kevin Greutert dazu abschließend: »Trotz der erschütternden Gewalt, die das Publikum erleben wird, hoffe ich doch, dass die Zuschauer das Kino mit einer neu gewonnenen Faszination und vielleicht sogar Zuneigung für John Kramer verlassen werden – ein Mann, der für sich entschied, das Heft seines Lebens in die Hand zu nehmen und nicht länger unbeteiligt von der Seite zuzusehen.«