Freitag, 26. April 2024
Mantis, Groot, Star-Lord, Drax und Nebula
Gamora, Star-Lord, Mantis, Nebula und Drax
Der Hochevolutionär
Der Hochevolutionär
Recorder Vim, der Hochevolutionär und Recorder Theel
Gamora
Gamora
Peter Quill/Star-Lord
Gamora und Peter Quill/Star-Lord
Rocket
Baby Rocket
Teefs
Teefs, Lylla, Rocket und Fllor
Lylla
Floor
Groot
Mantis, Drax, Star-Lord und Nebula
Star-Lord, Drax, Rocket, Gamora, Groot, Nebula und Mantis
Star-Lord, Drax, Rocket, Gamora, Groot, Nebula und Mantis
Adam, der Hexer
Adam und seine „Mutter“ Ayesha
Drax, Mantis, Peter Quill/Star-Lord und Nebula
Cosmo
Nebula, Peter Quill/Star-Lord und Drax
Mantis, Drax, Peter Quill/Star-Lord und Nebula
Drax und Mantis
Rocket
Kraglin
Cosmo, Kraglin, Groot, Peter Quill, Nebula, Rocket, Drax und Mantis
Kraglin, Groot, Peter Quill, Nebula, Rocket, Drax und Mantis
© MARVEL
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Alle guten Dinge sind Drei: In Ausgabe 3 der Guardians of the Galaxy gewöhnt sich unsere geliebte Bande von Außenseitern langsam an ihr Leben auf Knowhere. Aber es dauert nicht lange, bis ihr Alltag durch Rockets turbulente Vergangenheit auf den Kopf gestellt wird. Peter Quill, der noch immer sehr unter dem Verlust von Gamora leidet, muss erneut sein Team zusammenbringen, um mit vereinten Kräften das Universum zu verteidigen und Rockets Leben zu retten – eine Mission, die, sollte sie nicht erfolgreich verlaufen, möglicherweise zum Ende der Guardians, wie wir sie kennen, führt…

»I’m done running.«

Rocket

Vor dem Hintergrund der coolen Mixkassette #3 sehen wir unsere geliebte Bande von Außenseitern in diesen Tagen etwas anders. Nachdem sie Knowhere, die Raumstation in Form eines Schädels, vom Sammler erworben haben, sind die Wächter entschlossen, den extremen Schaden, den Thanos angerichtet hat, zu reparieren und Knowhere zu einem sicheren Hafen zu machen – nicht nur für sie selbst, sondern für alle Flüchtlinge, die durch das raue Universum vertrieben wurden. Besonders vermisst wird Peter Quill, den wir im „Stiefel von Jemiah“ finden, wo er versucht, seinen Kummer über den Verlust seiner geliebten Gamora zu ertränken.
Doch existiert Gamora in diesem Universum weiter – allerdings eine andere, frühere Version, bevor sie auf Star-Lord Peter Quill stieß. Sie gehört nun zu den Plünderern und hat so gar keinen Bock auf Peter und dessen schräger Truppe, was auch der Grund für Peters Depression ist. Man geht dabei jedoch nicht ins Detail, was Peter genauso wenig erklären kann, denn wer weiß, was jenseits dieser Wunschklippe passiert…
Kaum haben sie das Aushängeschild an ihrem Quartier in Knowhere angebracht, geht die Action auch schon wieder los: Die geknickte Sovereign-Hohepriesterin Ayesha (Wir erinnern uns an die goldigen Bestohlenen aus Band #2) hat sich mit dem verrückten Wissenschaftler, der sich der „Hochevolutionär“ nennt, zusammengetan, um ihren „Sohn“ Adam zu schaffen – eine supermenschliche Waffe, die von den Kräften und Fähigkeiten her an Miss Marvel erinnert, um sich an den Wächtern zu rächen.
Doch der Hochevolutionär lässt den „Hexer“ Adam zu früh vom Stapel, weshalb dieser als Unvollendeter Schwierigkeiten hat, einfache Zusammenhänge zu verstehen – ein Fakt, der im Film immer wieder irgendwo auftaucht und für Schmunzeleinlagen sorgt. Nach jahrelangen misslungenen Experimenten an hilflosen Kreaturen will sich der Hochevolutionär nun zurückholen, was ihm seiner Meinung nach zusteht – P13 vom Stapel 89 – Waschbär Rocket – das einzige Experiment, das ihm wirklich gelungen war, er jedoch immernoch nicht weiß, warum.
Die Wächter versammeln sich, um Rockets Leben um jeden Preis zu schützen, doch dieses Superwesen weist die Helden vollends in ihre Schranken und hinterlässt Rocket in einem Schwebezustand zwischen Leben und Tod. Diese neue Mission könnte, wenn sie nicht erfolgreich abgeschlossen wird, das Ende der Wächter, wie wir sie kennen, bedeuten und…
»Hört mal, als nächstes werden sie euch erzählen, dass dies die Geschichte von Rocket ist«, wirft Chris Pratt lachend ein. »Das ist sie nicht. Es wird immer die Geschichte von Peter Quill sein, auch bekannt als legendärer Gesetzloser. Vergesst das nicht!«
Auch wenn der „legendäre Geächtete“, der zum Helden wurde, in Guardians of the Galaxy | vol. 3 seinen wohlverdienten Auftritt hat, ist es doch Rockets Geschichte, die die Handlung vorantreibt. Und das entspricht auch James Gunns ursprünglicher Vision für die Handlung der Trilogie: »Ich wusste, dass der Kern der Geschichte für mich Rocket und seine Geschichte war, woher er kam und wer er war. Es war sehr wichtig für mich, diese ganze Geschichte zu erzählen.«
🦝
Rocket ist definitiv das Herzstück im dritten und letzten Film der Guardians-Reihe, und das war von Anfang an die Absicht des Filmemachers. »Als Marvel das erste Mal wegen Guardians of the Galaxy an mich herantrat, war ich mir nicht sicher, ob ich das machen wollte«, sagt James Gunn. »Ich wollte nie einen Film machen, an dem ich mich nicht festbeißen konnte, der mir nicht mit jeder Faser meines Seins am Herzen lag.
Auf dem Heimweg von meinem ersten Treffen mit Marvel dachte ich, was wäre, wenn es wirklich einen sprechenden Waschbären gäbe und woher dieser Waschbär käme? Er schien mir die traurigste Kreatur des Universums zu sein. Es handelt sich um ein kleines Tier, das entführt und in etwas verwandelt wurde, das es nicht sein sollte, und das sich von allen anderen Lebensformen in der Galaxie ausgegrenzt und entfremdet fühlte und deshalb wütend war, und wütend, weil es wirklich Angst hatte. Diese Einsamkeit ist das Zentrum von Guardians of the Galaxy
Und während Rocket in diesem Schwebezustand auf der Krankenstation ihres Schiffes ums Überleben kämpft, machen sich die Wächter auf den Weg zum Hochevolutionär, um einerseits ein Ersatzteil für Rockets Innenleben zu besorgen und andererseits den Gott spielenden Wahnsinnigen zur Strecke zu bringen. Währenddessen sehen wir immer wieder in Rückblenden, was damals mit Rocket gemacht wurde, die Freunde, die er dort fand, und wie der Waschbär zu seinem Namen kam…

James Gunn schafft es, mit dem dritten Band der Wächter gleich drei Filme auf einmal zu präsentieren, und das in unter drei Stunden! Wir haben die rührende Herkunftsgeschichte Rockets, die kaum ein Auge trocken lässt, die gegenwärtige Geschichte um Familie, Zusammenhalt und Freundschaft, die die Trilogie, aber auch die ganze Geschichte der vorangegangenen Marvel-Filme abrundet, sowie den Marvel-Äktschenfilm, der mit viel Klamauk und überbordender Aktion die große Schwachstelle des Films ausmacht.
Ich meine: Wie groß kann man denn eigentlich Aktion noch darstellen? Man ist von all den gigantischen Kämpfen irgendwie übersättigt, auch wenn sie großartig und bis ins kleinste Detail ausgeklügelt und dargestellt werden. Auch ist der Bösewicht wieder ein Schwarzer, die Assistenten asiatisch und die Abläufe oft nach Schema F organisiert. Im Endeffekt erinnert man sich im Nachhinein eher an Rockets Geschichte und wie die Helden neue (und alte) Allianzen schließen. Im Prinzip hätte der Film auch eine halbe Stunde kürzer sein können.
Am Ende bleibt die Zuversicht auf eine Zukunft und ein letztes Wiedersehen mit den liebgewonnenen Figuren – abgesehen von Peter Quill, denn „Star-Lord kommt wieder“ heißt es zum Schluss. Zum Abschied können wir sogar, wie die Helden im Film, endlich verstehen, was Groot sagt! Und natürlich gibt es wieder Zusatzszenen im und nach dem Abspann, die vermuten lassen, dass Kevin Bacon demnächst mitspielen wird…

08.05.2023 | mz
Kategorien: Feature | Filme