Freitag, 29. März 2024
Guns akimbo
Miles (Daniel Radcliffe) stellt sich sein Wiedertreffen mit seiner Ex-Freundin Nova (Natasha Liu Bordizzo) vor.
Für Riktor (Ned Dennehy) kann kein Kampf brutal genug sein.
Nix (Samara Weaving) ist von Skizm abhängig.
Auf einen Kampf bis zum Tod ist Miles (Daniel Radcliffe) absolut nicht vorbereitet.
Für seine Ex-Freundin Nova (Natasha Liu Bordizzo) würde Miles alles geben - auch sein Leben.
Miles (Daniel Radcliffe) muss in seinem Büro einen weiteren Angriff abwehren.
Samara Weaving als Nix
Der Obdachlose Glenjamin (Rhys Darby) hat ein paar Ratschläge für Miles parat.
Durch die angeschraubten Pistolen kann Miles (Daniel Radcliffe) seine Hände nicht benutzen.
Nix (Samara Weaving) ist eine absolute Waffennärrin.
Miles (Daniel Radcliffe) ist völlig am Ende.
Miles (Radcliffe) stürmt mit Nix (Samara Weaving) das Hauptquartier von Skizm.
Daniel Radcliffe als Miles
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vor
 
Der erfolglose Videospielentwickler Miles verbringt seine Arbeitszeit damit, Videospielkommentare eines 08/15-Videospiels um ein Eichhörnchen zu zensieren und Hater zu sperren. Nachdem sich sein nerviger Chef mit ihm einen weiteren bösen Spaß erlaubt hat, versucht Miles in seiner Junggesellenbude, seinen Frust am Videospiel „Skizm“ loszuwerden.
Bei diesem Spiel, das mittlerweile auch in den Nachrichten für Meldungen sorgt, müssen, ähnlich wie bei einem Gladiatorenkampf, zwei Kontrahenden gegeneinander antreten und kämpfen, bis einer von ihnen das Zeitliche gesegnet hat. Die Arena ist die Welt und ein Spiel dauert 24 Stunden. Ungeschlagener Favorit ist die Waffennärrin und kokainsüchtige Nix, die in ihrem Wesen irgendwie an Harley Quinn erinnert.
Während sich Miles dann frustriert schlafen legt, träumt er von einem Wiedertreffen mit seiner Ex-Freundin Nova, einer Comiczeichnerin, dessen Instagramseite er versehentlich geliket hat. Doch der erzürnte Skizm-Chef Riktor rächt sich an Miles Hater-Tiraden, indem er ihn zum Teil des Spiels macht – mit angenieteten automatischen Pistolen in beiden Händen…
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Was folgt, ist ein wahrhaftiger Filmrausch durch einen Pinball-Automaten. Die Kamera dreht sich mit dem Protagonisten in alle Richtungen um die eigene Achse und die Musik rockt ordentlich. Der neuseeländische Regisseur und Drehbuchautor Jason Lei Howden, der seine Erfahrungen aus seiner Zeit als Spezialist für visuelle Effekte bei WETA Digital nach seinem Regiedebüt, dem Horrorstreifen Deathgasm (2015), auch hier einfließen lässt, vermag ein gewisses Publikum grandios zu unterhalten.
Die zeitgemäße Mischung aus Klassikern wie Running Man, Fight Club und Nerve kann als Gesellschaftskritik oder -satire gesehen werden, doch im Großen und Ganzen ist sie ein ordentlich gewaltverherrlichendes Stück Film mit abgefahrenen Kameraeinstellungen und ein paar ganz originellen witzigen Einfällen und jeder Menge Filmblut.
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Ex-Harry-Potter Daniel Radcliffe vermag zwar größtenteils, das Publikum auf seiner Seite zu haben, doch die Figur Miles bleibt, wie eigentlich alle Figuren im Film, recht eindimensional. Okay, manche Leute sind auch im wahren Leben scheinbar eindimensional. Aber davon abgesehen gibt es im Film nur zwei Leute, die die Zuschauenden ins Herz schließen können – die Ex-Freundin Nova und den Obdachlosen Glenjamin. Selbst Miles‘ Kontrahendin Nix kann man am Ende etwas abgewinnen!
Und da wir kurz vor dem Abspann auch noch mal einen regenerierten Miles zu Gesicht bekommen, nur um eine mögliche Fortsetzung zu suggerieren, gibt es gleich noch einen weiteren Punktabzug in der Bewertung. Am besten ist, man legt vor dem Film jedwede Erwartungen oder Moral beiseite und flößt sich ein paar Prozente Alkohol ein – dann kann der Film ein Knaller werden…

23.09.2023 | mz
Kategorien: Feature | Filme