Dienstag, 7. Mai 2024

Rache ist süß

Aatami findet Gold.
© Sony Pictures
In den letzten verzweifelten Tagen des Zweiten Weltkriegs kreuzen sich in Finnland die Wege eines einsamen Goldsuchers und einer Gruppe von deutschen Soldaten, die sich auf dem Rückzug in Nordfinnland befinden. Als die Nazis sein Gold stehlen, stellen sie schnell fest, dass sie es nicht mit einem gewöhnlichen Bergmann zu tun haben.
Es gibt zwar keine direkte Übersetzung für das finnische Wort Sisu, aber dieser legendäre Ex-Kommandant verkörpert, was Sisu bedeutet. Es bedeutet eine Form von Mut und unvorstellbarer Entschlossenheit, die sich manifestiert, wenn alle Hoffnung verloren ist.
Und egal, welche Hindernisse die Nazis ihm entgegenwerfen, diese Ein-Mann-Todesschwadron wird bis zum Äußersten gehen, um sein Gold zurückzubekommen, selbst wenn das bedeutet, dass er jeden einzelnen Nazi, der sich ihm in den Weg stellt, töten muss.

Finnland begann den Zweiten Weltkrieg mit einem Verteidigungskrieg gegen die UdSSR, nachdem diese im November 1939 in Finnland einmarschiert war. Der Konflikt zwischen den beiden Nationen dauerte bis 1944, als die beiden Staaten den Moskauer Waffenstillstand unterzeichneten, in dem die Finnen verpflichtet wurden, die deutschen Truppen aus ihrem Gebiet zu vertreiben.
Der darauf folgende Lapplandkrieg wurde sieben Monate lang bis April 1945 zwischen Finnland und Nazideutschland ausgetragen. Die Deutschen verfolgten eine Politik der verbrannten Erde und verwüsteten die nördliche Hälfte des Landes, indem sie alle Straßen, Brücken, Dörfer und Städte zerstörten, die sich ihnen in den Weg stellten. In dieser Phase des Krieges findet Sisu statt.
Filmemacher Jalmari Helander und Produzent Petri Jokiranta richten sich in ihrem dritten Werk nach dem Weihnachtshorror Rare Exports (2010) und der Rettung des US-Präsidenten durch einen Jungen in Big Game (2014) nun an ein älteres Publikum. Schon seit er Rambo gesehen hatte, träumte Regisseur Jalmari Helander davon, einen finnischen Actionfilm zu drehen.
»Die Idee hinter der Geschichte ist ähnlich wie bei Rambo: ein mutiger Mann gegen die unerbittliche Wildnis und einen übermächtigen Feind«, erklärt der Regisseur. »Sisu nimmt sich selbst nicht allzu ernst, aber der Ton ist düster und gewalttätig.«
Zudem gelang es ihm erstmals auch in Finnland zu drehen, nachdem seine ersten beiden Filme in Norwegen bzw. Deutschland gedreht wurden. »Der Film wurde in Lappland im Herbst gedreht – einer Zeit, die für lappländische Landschaften einzigartig ist«, erklärt Petri Jokiranta.
»Die lappländische Wildnis ist im Herbst voller leuchtender Farben, die nur ein paar Wochen anhalten, weshalb wir diesen Teil Lapplands nur selten im Film sehen. Wenn man die Drehorte sorgfältig auswählt, muss man kein Geld für große Kulissen ausgeben, um einen hohen Produktionswert zu erzielen. Die Dreharbeiten waren eine große Herausforderung, da es an einigen Orten in der Wildnis keine Zufahrtsstraßen gab. Zum Glück waren die Einheimischen immer eine große Hilfe.«

07.06.2023 | mz | Quelle: Sony Pictures
Kategorien: Feature | Filme