12. Oktober 1972. Die Rugbymannschaft des Old Christians Club besteigt den Flug 571 der uruguayischen Luftwaffe von Montevideo, Uruguay, nach Santiago, Chile, wo ein Spiel geplant war. Dieses Spiel hat nie stattgefunden. Das Flugzeug, an dessen Bord sich insgesamt 45 Passagiere (Besatzung, Spieler, Familienmitglieder und Freunde) befand, stürzte im verschneiten Herzen der Anden im Tal der Tränen ab.

Nur 29 der 45 Passagiere überlebten den Aufprall. Gefangen in einer der unzugänglichsten und lebensfeindlichsten Umgebungen der Welt, waren die Überlebenden extremer Kälte, Durst und Hunger ausgesetzt und waren gezwungen, extreme Maßnahmen zu ergreifen, um am Leben zu bleiben. Einige der Überlebenden des Flugzeugabsturzes starben in den folgenden Tagen. Am 23. Dezember 1972, zweieinhalb Monate nach dem Absturz, wurden 16 von ihnen lebend geborgen.

J.A. Bayona inszenierte die wahre Geschichte nach dem gleichnamigen Buch von Pablo Vierci, der zusammen mit den Überlebenden das Stella Maris College in Montevideo, Uruguay, besuchte. »Wenn wir mehr als 50 Jahre später immer noch über diese Geschichte sprechen, dann vor allem deshalb, weil die Hauptfiguren sich von den Leichen ihrer Freunde ernähren mussten«, sagt der Regisseur.

»Wir haben die Privatsphäre und Intimität der Hauptfiguren gewahrt«, erzählt er weiter. »Und wir zogen es vor, Gefühle zu wecken statt expliziter Bilder. Grafische Bilder würden ablenken. Für sie wurde das Essen von Menschenfleisch zu einer alltäglichen Sache. Aber für das Publikum ist es unmöglich, etwas so reißerisches in nur zwei Stunden Film in etwas Triviales zu verwandeln.«