Samstag, 27. April 2024
The last Voyage of the Demeter
Clemens entdeckt ein Drachensymbol.
📷 Rainer Bajo - © Universal Studios | Amblin Entertainment
Bei dem Transport einer ungewöhnlichen Fracht von den Karpaten nach London wird die Besatzung des Handelsschiffes Demeter von einer so mysteriösen wie grauenvollen Präsenz an Bord heimgesucht.
Schon kurz nach Beginn der gefährlichen Reise ereilen überaus ungewöhnliche Ereignisse die Besatzung der Demeter. Die Tiere an Bord werden grausam dahingerafft und kurz darauf verschwinden erste Besatzungsmitglieder scheinbar spurlos. Als der Schoner schließlich die Küste Englands erreicht, ist er nur noch ein marodes und siechendes Wrack. Von der Mannschaft fehlt jede Spur…

Horrorvirtuose André Øvredal inszenierte eines der schaurigsten Kapitel aus Bram Stokers Roman „Dracula“ mit Corey Hawkins als Arzt an Bord, Aisling Franciosi als unfreiwillig blinde Passagierin, Liam Cunningham als Kapitän, David Dastmalchian als 1. Offizier und Javier Botet als eine furchteinflößende Interpretation des berühmtesten Vampirs aller Zeiten, Dracula.
Während Bram Stokers Roman unzählige Male für Film, Fernsehen und Bühne adaptiert wurde (am berühmtesten vielleicht im Universal-Film von 1931 unter der Regie von Tod Browning und mit Bela Lugosi in der Hauptrolle), wurden die Erlebnisse der Besatzung an Bord der Demeter noch nie zuvor geschildert.
»Es war wirklich eine Geschichte im Stil von Alien, angesiedelt auf dem Meer im Jahr 1897 und mit Dracula an Stelle des außerirdischen Monsters«, bemerkte Horrorspezialist André Øvredal. »Ich war von all den Charakteren an Bord gefesselt. Sie fühlten sich an wie eine echte Besatzung aus Menschen, die dort sind, um ihre Arbeit zu tun, und mit fortschreitender Geschichte vertiefte sich das Mysterium. Ich mochte die besondere isolierte Situation in dem Film sehr – draußen auf dem Meer, auf diesem Schiff, und sie alle stehen diesem Gegner gegenüber, ohne jegliche Ahnung, um wen oder was es sich handelt.«
Um die furchterregende Version von Dracula zum Leben zu erwecken, verpflichteten die Filmemacher Javier Botet, einen erfahrenen Schauspieler, der für seine Darstellungen übernatürlicher Wesen in Filmen wie Mama, Die Mumie (2017) und Slender Man bekannt ist. Mit seiner eindrucksvollen Größe von 2,01m verlieh er der Rolle Draculas eine gebieterische physische Präsenz.
Außerdem rekrutierten die Filmemacher den Make-up-Künstler Göran Lundström als Kreaturendesigner des Films. Mit dem Zusammenwirken von Javier Botets Darstellung und seines Kreaturendesigns zielten die Filmemacher darauf ab, die grauenerregende Beschreibung Draculas im Drehbuch richtig einzufangen: ein albtraumhaftes Gesicht, weiß wie Knochen, rote Augen, in denen sich das Mondlicht spiegelt und die in kohlenschwarzen Augenhöhlen sitzen, nach hinten gerichtete rasiermesserscharfe Zähne in einem lüstern lippenlosen Grinsen und weit ausgebreitete Flügel – ein bösartiger Engel der Finsternis.
Der Film wurde im berühmten Studio Babelsberg gedreht sowie in den Malta Film Studios, die über einen Innentank und zwei große Außentanks an der Mittelmeerküste verfügen. Vor Produktionsbeginn segelte die Kernbesetzung ins deutsche Rostock, um zu lernen, wie ein Schiff wie die Demeter im Jahr 1897 betrieben wurde. Die Schauspieler studierten die Grundlagen des Takelns und Mastlegens und lernten, verschiedene Knoten zu stecken und wie Seeleute draußen auf dem Meer zu kommunizieren.
»Wir waren alle da oben und haben tatsächlich Segel gesetzt«, berichtet Corey Hawkins. »Es ist alles Spiel und Spaß, bis man tatsächlich da oben ist und das macht, und man begreift, wie schwer es ist und wie fit diese Kerle gewesen sein müssen, wie schnell sie sich bewegen, die Kurzsprache. Wir kamen bis an einen Punkt, wo wir hinter dem Rücken mit geschlossenen Augen Knoten stecken konnten. Aber es ist eine echte Kunstfertigkeit. Menschen, die segeln, besitzen viel Leidenschaft und Stolz, also war es ein Vergnügen, dem Respekt zu zollen.«
Die Geschichte ist ein wahrer Horroralbtraum, angefangen mit der Entdeckung der Demeter, nachdem sie auf die Felsen am Ufer von Whitby aufgelaufen ist. Das Schiff ist von Feuer verkohlt, seine zerfetzten Segel sind Zeugnis eines katastrophalen Ereignisses. Nicht ein einziges Besatzungsmitglied wird lebend gefunden. Die wenigen Hinweise darauf, was vorgefallen sein könnte, sind im Logbuch des Kapitäns enthalten. Sein besonders unheilvoller letzter Eintrag lautet: „Der Teufel kommt, mich zu holen.“

25.08.2023 | mz | Quelle: Universal Pictures
Kategorien: Feature | Filme