Mark Andrews und Brenda Chapman inszenierten ein außergewöhnliches, packendes Animationsabenteuer voll einzigartiger Charaktere, unwiderstehlichem schottischem Humor und mit dem unverwechselbaren Charme, den alle Pixar-Fans lieben! Das mittlerweile 13. Kinoabenteuer aus dem Hause Disney/Pixar bietet einmal mehr perfekte Kinounterhaltung für die ganze Familie.
»Manche sagen, unser Schicksal sei verbunden mit dem Land. Es sei genau so sehr ein Teil von uns wie wir von ihm. Andere sagen, dass das Schicksal zusammengewebt sei wie ein Stoff, sodass unser Los mit dem vieler Anderer verknüpft ist. Es ist das, wonach wir suchen. Oder was wir unbedingt ändern wollen. Manche finden es nie. Aber es gibt einige, die hingeführt werden.«
Merida
Merida
Inmitten der rauen Wildnis der schottischen Highlands träumt die talentierte Bogenschützin Merida davon, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Doch im Hause des schottischen Königs hat nur eine das Sagen – Meridas Mutter, Königin Elinor. Und die hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Zukunft ihrer Tochter aussehen soll: Das aufmüpfige Mädchen mit den wilden roten Locken soll möglichst bald unter die Haube, vermählt werden mit einem der Clan-Söhne aus dem Königreich.
Also lädt Elinor den klobigen Lord MacGuffin, den mürrischen Lord Macintosh sowie den streitsüchtigen Lord Dingwall und ihre Söhne zu Highland Games ein. Der Sieger des Bogenschießwettkampfes soll Merida zur Frau bekommen, doch sie verlangt als Erstgeborene des Königs selbst teilnehmen zu dürfen und beleidigt durch ihren Sieg die anderen Clans.
Die Lords schäumen vor Wut. Als Merida nach einem Riesenkrach mit der Mutter voller Zorn auf ihrem Pferd in den Wald flüchtet, nehmen die Dinge ihren unheilvollen Lauf. Ein magischer Fluch fordert all ihre Kräfte und ihren Mut, wenn sie ihre Familie und ihr Königreich retten will…
»Das Hauptthema des Films ist Tapferkeit, den Mut zu finden, loslassen zu können. Merida ist ein sehr mutiges Mädchen. Sie klettert auf Felsen, schießt mit Pfeil und Bogen, kämpft gegen Bären, aber die innere Kraft und Stärke, den Mut des Herzens zu finden ist am schwersten.«
Mark Andrews
Mark Andrews
Für die Besetzung der Originalstimmen ging man an die Quelle, denn Schotten ohne echten schottischen Akzent sind nicht ganz dicht. (Obwohl…wenn ich mir die Jungstars so ansehe, die um Merida buhlen…) So beschwichtigte man die noch recht unbekannte Kelly Macdonald, die bereits mit Kevin McKidd in dem Kultfilm Trainspotting zusammengearbeitet hat, für die Hauptrolle. In der deutschen Fassung spricht übrigens Nora Tschirner den mutigen Rotschopf.
Desweiteren „rocken“ Billy Connolly, den man eher als Il Duce aus The Boondock Saints kennt, als Fergus sowie die Komiker Robbie Coltrane und Craig Ferguson, der in den USA seine eigene Late Night Show hat. Mit britischem Charme spricht Emma Thompson Meridas Mutter Elinor und Julie Walters die buckelige Hexe.
Für noch mehr schottisches Flair sorgt außerdem der Oscar®-nominierte Filmkomponist Patrick Doyle, der die einzelnen Elemente des Films (Action, Gefühle und Humor) mit seiner epischen, traditionellen Filmmusik genial verbindet. Selbst die traditionellen Instrumente wurden von schottischen Musikern gespielt.
Zusätzlich singt die schottisch-gälische Folksängerin Julie Fowlis die beiden Lieder „Touch the Sky“ und „Into the open Air“. Und Birdy, 16-jährige Popsensation aus Großbritannien, führt mit den Folkrock-Stars Mumford & Sons (den Komponisten des Lieds) „Learn me right“ vor, den Epilog zum Film.
Merida – Legende der Highlands ist bislang Pixars anspruchsvollster und komplexester Film, sowie in vielerlei Hinsicht ein Debüt: Er ist ihr erster Film mit einer weiblichen Hauptfigur, er ist ihr erster Historienfilm (gemischt mit Fantasyelementen) und er ist ihr erstes Abenteuer, das in einer natürlichen, menschlichen Welt spielt.
»Ich bin so stolz auf den Film – wegen seiner Schönheit, der Geschichte, der Spannung, des Humors und der Action«, sagt John Lasseter, Herstellungsleiter für Walt Disney und Pixar Animation Studios, sowie ausführender Produzent. »Der Film ist so ausgewogen und nimmt einen durch seine unglaublich betörende Welt und die wahnsinnig unterhaltsamen Figuren völlig gefangen.
So etwas hat man wirklich noch nie gesehen, und genau das lieben wir bei Pixar – neue Welten entdecken und Geschichten erfinden, die es vorher noch nicht gab. Technisch und künstlerisch war es wieder eine echte Tour de Force, bei der eine großartige, humorvolle Story mit tollen Darstellungen herausgekommen ist.«
Um mit Merida eine eigene Legende zu schaffen, stöberten die Filmemacher in Schottlands Geschichte und Überlieferungen. »Der dämonische Bär Mordu, die Versammlung und die Einheit der Clans, die mystischen Irrlichter und die mysteriöse Hexe mit der Schicksalsmacht wurzeln alle in der Realität und der Mythologie gleichermaßen«, sagt Handlungsleiter Brian Larsen.
Während der Recherchereise durch Schottland lernten wir viele beeindruckende Geschichtenerzähler und Historiker kennen, die uns sehr beeinflusst haben. Schottland ist eine Kultur des Geschichtenerzählens. Überall, wo wir hinkamen, erzählten uns die Einheimischen Begebenheiten aus ihrem Alltag und von ihren Bekannten. Beispielsweise haben uns Geschichten, die uns dort erzählt wurden, zu der Legende von Mordu inspiriert.«
Die Filmemacher saugten die schottischen Volksmärchen und den Zauber der Geschichten förmlich in sich auf und ließen sie in den Film einfließen. Laut Produktionsdesigner Steve Pilcher trug jede magische Andeutung zum mystischen Erzählton des Films bei: »Alles wirkt magisch, ohne dass wir Zauberei verwenden würden. Es reicht, wenn man die Steinkreise mit Flechten oder das Gras mit Tautropfen bedeckt. Durch das Licht, das sie reflektieren, liegt auf der Landschaft ein Glitzern. Mit ganz natürlichen Mitteln sorgen wir für Fantasystimmung, was für diese Geschichte und diesen Ort großartig funktioniert.«
Regisseur Mark Andrews ergänzt: »Die Irrlichter tauchen in vielen schottischen Volksmärchen auf. Es heißt, sie führen dich zum Triumph oder in den Untergang, aber tatsächlich sind sie ein sehr reales Phänomen: Sumpf- und Moorgas steigt durch die Erde nach oben und durch natürliche Reaktionen entsteht dieses bläuliche Flackern. Der schottischen Überlieferung nach sollen manche Menschen ihnen früher gefolgt sein, weil sie diese Lichterscheinungen für kleine Feen hielten, und dann ertranken oder versanken sie in den Sümpfen. Deshalb haben wir die Irrlichter wie echte kleine Geister gestaltet.«
Das Produktionsteam reiste im Spätsommer 2006 und dann noch einmal im Oktober 2007 nach Schottland und kam mit tausenden Fotos, Skizzen, Videos, Zeichnungen und Erinnerungen zurück. Für das Familienschloss DunBroch gab es gleich mehrere reale Vorbilder, hauptsächlich orientierten sich die Designer an den Schlössern Eilean Donan in den Highlands und DunNottar, das sich südlich von Stonehaven, Aberdeenshire, befindet.
DunNottar, die Ruine eines mittelalterlichen Schlosses, vermutlich aus dem 15. oder 16. Jahrhundert, inspirierte die Filmemacher sogar dazu, ihre Pläne zu ändern. Ursprünglich sollte das Familienschloss im Film an einem See in den Highlands stehen. Doch angeregt durch DunNottars spektakuläre Lage, verlegten sie es auf einen Felsen am Meer.
»Wir schossen Fotos, drehten Videos, skizzierten, notierten Geschichten und führten Tagebuch«, sagt Produzentin Katherine Sarafian. »Dann brachten wir alles nach Hause, breiteten es vor uns aus, scannten es ein und fragten uns: Was macht dieses Land so einzigartig? Was zeichnet die Leute aus? Und vor allem: Wie können wir alles in unsere Geschichte integrieren? Wir haben wirklich sehr hart daran gearbeitet, Schottlands Magie, Schön- und Wildheit durch unser Produktionsdesign, die Sets und die ganze Gestaltung zum Leben zu erwecken.«
Billy Connolly ist voll des Lobes für das Produktionsteam: »Sie haben den Kern Schottlands getroffen, seine prächtigen, wunderschönen und dramatischen Kulissen. Und dann diese herrlichen Lichtverhältnisse, die es außer in Schottland höchstens noch in Irland gibt. Die Abenddämmerung ist fast flüssig. Das Land ist wirklich magisch.«
Innerhalb der letzten 26 Jahre mit zwölf bahnbrechenden Animationsfilmen in Folge haben die Pixar Animation Studios in der Computeranimation Maßstäbe gesetzt und sich als ausgezeichnete Geschichtenerzähler und Filmemacher etabliert. Die Darstellungen sind unglaublich nuanciert, glaubwürdig und aufregend geworden – alles ein Verdienst der beiden leitenden Animatoren Alan Barillaro und Steven Hunter, die gemeinsam mit den Animationsregisseuren Kureha Yokoo und David DeVan sowie einem Team von über 80 Zeichnern großartige Arbeit geleistet haben.
Die Bekleidung der Figuren stellte die Filmemacher vor eine große Herausforderung. Schließlich mussten sie nicht nur den Kleidungsstil, sondern auch die damals vorherrschende stoffliche Qualität und Machart der Gewänder im mittelalterlichen Schottland wiedergeben. Das Kostümdesign eines Animationsfilms unterscheidet sich überraschenderweise kaum von dem eines Realspielfilms. Jeder Look beginnt mit einer Reihe von Skizzen, die die Story unterstreichen – die Persönlichkeit einer Figur, ihr sozialer Status, ihre Rolle innerhalb einer Szene und andere Details müssen berücksichtigt werden, wenn man das perfekte Kleidungsstück entwickeln möchte.
Colin Thompson, verantwortlich für die Schattierungen der Figuren, und Tia Kratter, die als Künstlerische Leiterin für Schattierungen die Kolorierung und Texturen betreute, waren bei der Gestaltung und Beschaffenheit der Gewänder federführend. Tia Kratter und Produktionsdesigner Steve Pilcher recherchierten unendlich lange, um genau herauszufinden, wie Kleidung und Stoffmuster damals aussahen. Colin Thompsons Team schneiderte den Figuren dann die gewünschten Gewänder auf den Leib.
»Kilts sind in der Simulation besonders schwierig, weil sie aus unzählige Male gefalteten Stoffbahnen bestehen«, sagt Simulationsleiterin Claudia Chung. »So etwas haben wir in diesem Ausmaß vorher noch nie gemacht. Die vielen verschiedenen Stoffschichten eines Kilts funktionieren im Computer nicht gut zusammen. Sie beginnen zu flimmern und ineinander zu verlaufen.«
Die Filmemacher riefen sogar regelmäßige „Kilt-Fridays“ ins Leben, an denen diverse Teammitglieder inklusive des Regisseurs Mark Andrews in Schottenröcken zur Arbeit erschienen. Das half ihnen einerseits dabei, das nötige Schottlandgefühl zu entwickeln, aber vor allem diente diese Prozedur andererseits dazu, Schottenröcke in Bewegung auf Video aufzunehmen und ihren Faltenwurf zu analysieren.
Ein weiteres großes Problem sind die Haare. Regisseurin Brenda Chapman stellte sich Merida nicht nur von vornherein als eigensinnig, stur und temperamentvoll vor, ihr war auch immer klar, dass der Wildfang eine ebenso unbändige Mähne auf dem Kopf haben musste: »Meridas wilde, rote Locken sind untrennbar mit ihrer Persönlichkeit verbunden. Sie repräsentieren, was und wie sie ist. Ihre Mutter möchte das Haar ihrer Tochter ständig bändigen, aber Merida liebt es so wild, wie es ist.«
Die technischen Leiter Bill Wise und Steve May sowie ihr Team haben durch ihre jahrelange Arbeit an dem Problem quasi selbst Heldenmut bewiesen. Sie schrieben neue Simulationsprogramme, probierten vieles im Trial-and-Error-Verfahren aus und arbeiteten sehr eng mit den Animatoren und anderen Abteilungen zusammen.
»Es ist schon ziemlich schwer, Haar überhaupt zu simulieren«, gibt Bill Wise zu. »Aber Locken sind noch schwieriger. Beispielsweise war das größte Simulationsproblem bei der Arbeit an Die Unglaublichen die Gestaltung von Violets langen, glatten Haaren. Zu dieser Zeit hatte noch niemand in der Computeranimation so etwas probiert, aber wir haben es geschafft.
Als ich mit Merida begann, dachte ich, dass ein Simulationsprogramm niemals Locken in den Griff kriegen und gleichzeitig das Haarvolumen beibehalten könnte. Die Regisseure wollten, dass Meridas Locken sich möglichst realistisch bewegen und aufeinander reagieren, ohne ihr Gesamtvolumen zu verlieren. Schließlich sollten die Haare nicht plötzlich wie Sprungfedern aussehen. Sie sollten sich dehnen können und dabei ihr Volumen behalten. Es nützte also nichts: Wir mussten ein völlig neues Haarsimulationsprogramm schreiben.«
»Die Gestaltung von Meridas Lockenkopf ist eine großartige Leistung«, fügt Claudia Chung hinzu. »Auch wenn ich erst dachte, dass die Kunstabteilung mit Meridas Haarpracht (bestehend aus verschieden dicken, eng und lose gedrehten Locken und Wellen) etwas übertrieben hat. Aber ein Freund von mir ist ebenfalls mit gewaltigen Locken gesegnet und ich kann bestätigen, dass es Haar wie Meridas auch in Wirklichkeit gibt.«
»Meridas Geschichte spricht uns alle an. Ich glaube, die meisten Menschen, ob Erwachsene, Teenager oder Kinder, können sich mit dem Wunsch identifizieren, seinen eigenen Weg zu gehen, gleichzeitig eine Verpflichtung seiner Familie gegenüber zu haben und beides irgendwie in Einklang bringen zu müssen. Wann wird man dem gerecht und wann nicht?«
Katherine Sarafian, Produzentin
Katherine Sarafian, Produzentin
Merida – Legende der Highlands ist eine wundervolle Abenteuergeschichte aus dem schottischen Hochland, in der Mythos und Realität märchenhaft ineinander übergehen. Mit all den computertechnischen Raffinessen aus dem Hause Pixar wirkt der Film so echt, dass man schon bald vergisst, dass der Film animiert ist. Damit hat sich die Firma mit der hüpfenden Lampe wieder einmal selbst übertroffen. Der Film ist nicht nur Spiel, Spaß und Spannung, sondern lädt auch den Einen oder Anderen zu einem Urlaub in dem neblig-bergigen Land ein. Das ist nicht kleinkariert sondern großes Kino!