Donnerstag, 28. März 2024
Komm mit mir in das Cinema
Die Gregors
Ulrich und Erika Gregor beim Dreh im Filmarchiv
📷 Thomas Ernst - © Real Fiction
Ein Leben ohne Kino ist möglich, aber sinnlos. Getreu dieser Devise sind Erika und Ulrich Gregor seit 1957 überall auf der Welt unterwegs gewesen, um ungewöhnliche Filme zu finden und nach Berlin zu holen. In einer assoziativen Montage verbinden sich Filmgeschichte, bundesdeutsche und Berliner Zeitgeschichte mit dem heutigen Leben der Gregors, flankiert von den Aussagen vieler Wegbegleiter.
Filmemacher und Filmemacherinnen wie Helke Sander, Jutta Brückner, Wim Wenders, Jim Jarmusch, Rosa von Praunheim, Doris Dörrie, Michael Verhoeven, Edgar Reitz, Alexander Kluge, Gerd Conradt und Volker Schlöndorff erzählen von dem Einfluss, den die Gregors auf sie persönlich hatten, und zeichnen so ein lebhaftes Bild der Filmkultur von den 1960er und 1970er Jahren, dem Neuen Deutschen Film bis hin zu internationalen Independent Klassikern. Mit Archivmaterial und Filmausschnitten aus 40 Filmen wie The Chelsea Girls von Andy WarholDas Mädchen aus der Streichholzfabrik von Aki KaurismäkiShoah von Claude LanzmannRote Sonne von Rudolf Thome oder Hungerjahre von Jutta Brückner spannt der Film einen weiten Bogen, dessen Zentrum Erika und Ulrich Gregor bilden.
Mit ihnen unternehmen wir eine Reise durch 70 Jahre Filmgeschichte und erhalten Einblicke in den Alltag dieses bedeutenden Filmpaares, das seit mehr als 60 Jahren verheiratet ist und immer noch jeden Tag zusammenarbeitet – getreu des Mottos von Bertolt Brecht: „Wer noch lebt, sage nicht niemals.“

04.12.2022 | mz | Quelle: Real Fiction
Kategorien: Filme