Freitag, 19. April 2024
1972
Münchens schwarzer September
Was in der Attentatswohnung drinnen vor sich geht, konnten die Live-Kameras nicht verfolgen.
📷 Jan Marcello Kahl - © Bilderfest
Vielschichtig und emotional rekonstruiert der Dokumentarfilm den Verlauf des Münchner Olympia-Attentats am 5. September 1972 aus drei Perspektiven – der Opfer, der Polizisten und der Attentäter – und verwebt die sehr persönlichen Geschichten ausgewählter Protagonisten mit dem politischen Kontext des Attentats.
Mit beeindruckendem Archivmaterial, zahlreichen, bisher zum Teil unbekannten Zeitzeugen aus Deutschland, Libanon, Jordanien, Israel und Westjordanland und hochwertigen Spielfilmszenen ist den Machern ein genauso aufschlussreicher wie bewegender Film gelungen. Zum ersten Mal überhaupt tritt Guido Schlosser vor die Kamera, der als junger Polizist für den Einsatz gegen die Terroristen auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck ausgewählt wurde.
Christian Asanger, Vizepräsident Unterhaltung bei sky Deutschland: »Das Attentat auf die Olympischen Spiele 1972 zählt bis heute zu den einschneidendsten Kapiteln der deutschen Nachkriegsgeschichte. Natürlich wurde dieses weltbewegende Ereignis in den letzten 50 Jahren zahlreich und herausragend dokumentiert und verfilmt.
Aber 1972 – Münchens schwarzer September erzählt diese vermeintlich bekannte Geschichte aus israelischer, palästinensischer und deutscher Perspektive so persönlich, emotional und umfassend wie nie zuvor. Die Re-Construction-Szenen, vor allem der Ereignisse in der verhängnisvollen Nacht in Fürstenfeldbruck, sind von cineastischer Qualität. Wichtig dabei war uns aber vor allem, dass wir nie das Schicksal der zwölf Opfer dieses grausamen Attentats aus dem Fokus verlieren. Ihnen ist dieser Film gewidmet.“

04.12.2022 | mz | Quelle: sky
Kategorien: Filme