Freitag, 26. April 2024
Aidan und Elly finden eine Spur.
Lagrange (Dua Lipa)
Neue Tanzposen für die Filmlandschaft: Lagrange (Dua Lipa) und Argylle (Henry Cavill)
Keira (Ariana DeBose)
Lagrange (Dua Lipa) und Wyatt (John Cena)
Argylle (Henry Cavill), Lagrange (Dua Lipa) und Wyatt (John Cena)
Elly Conway (Bryce Dallas Howard) bei der Buchpräsentation
Alfie (Chip)
Elly Conway (Bryce Dallas Howard) schreibt das Ende nochmal um.
Li Na (Jing Lusi) und Argylle (Henry Cavill)
Ritter (Bryan Cranston) lädt seine Clementine.
Ruth (Catherine O'Hara)
Aidan (Sam Rockwell) und Elly Conway (Bryce Dallas Howard) lernen sich im Zug kennen.
Argylle (Henry Cavill) in Aktion
Argylle (Henry Cavill) in Aktion
Aidan (Sam Rockwell) und Elly Conway (Bryce Dallas Howard)
Aidan (Sam Rockwell) in Aktion
Elly Conway (Bryce Dallas Howard) mit Alfie (Chip)
Aidan (Sam Rockwell) und Elly Conway (Bryce Dallas Howard)
Aidan (Sam Rockwell) und Elly Conway (Bryce Dallas Howard)
Elly Conway (Bryce Dallas Howard) mit Alfie (Chip)
Aidan (Sam Rockwell) und Elly Conway (Bryce Dallas Howard)
Elly Conway (Bryce Dallas Howard) mit Alfie (Samuel L. Jackson)
Elly Conway (Bryce Dallas Howard) mit Alfie (Samuel L. Jackson)
Wyatt (John Cena) und Argylle (Henry Cavill)
Henry Cavill, Dua Lipa, John Cena und Regisseur Matthew Vaughn am Set
Regisseur Matthew Vaughn mit Kater Chip am Set
Henry Cavill, Regisseur Matthew Vaughn und die ausführende Produzentin Claudia Vaughn am Set
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vor
 
Elly Conway mag es gemütlich. Die Autorin von Spionage-Bestsellern lebt zurückgezogen und verbringt ihre Abende am liebsten mit ihrer Katze Alfie zu Hause am Computer. Ellys Bücher handeln von Geheimagent Argylle und dessen Mission, ein weltumspannendes Spionagesyndikat zu entlarven.
Doch eines Tages beginnen die Operationen einer sehr realen Geheimdienstorganisation, den fiktiven Geschichten in Ellys Romanen auf beunruhigende Weise zu gleichen. Die ruhigen Abende zu Hause gehören damit der Vergangenheit an.
Elly begibt sich in Begleitung von Alfie und dem an einer Katzenallergie leidenden Spion Aidan auf eine wilde Mission rund um den Globus. Doch bei dem Versuch, ihren gefährlichen Widersachern immer einen Schritt voraus zu sein, verschwimmt zunehmend die Grenze zwischen Fiktion und Realität…

»Did you ever do the twist?«

Aidan Wilde

Bei seinem neuesten Werk ließ sich Matthew Vaughn während des Corona-Lockdowns bei der familiären Filmsichtung von Robert ZemeckisDie Jagd nach dem grünen Diamanten sowie von Alfred Hitchcocks Der unsichtbare Dritte inspierieren. Zudem landete das Manuskript eines unveröffentlichten Spionageromans der unbekannten Autorin Elly Conway auf seinem Schreibtisch.
Ihr Buch „Argylle“ war für ihn der beste Spionagethriller, den er jemals gelesen hatte. Die Struktur des Romans, der von einem jungen Geheimagenten namens Argylle handelte, war jedoch recht geradlinig und unkompliziert – was man von Matthew Vaughns Filmen nicht gerade behaupten kann.
In seiner gesamten Karriere hat der Filmemacher Ausgangsmaterial stets als Sprungbrett genutzt, um gewagte, oft atemberaubende kreative und narrative Kunststücke zu vollbringen. „Argylle“ sollte keine Ausnahme bilden. Weit entfernt von einer traditionellen Adaption nutzt Argylle den Kosmos und die Figuren des Buches lediglich als Inspiration, um einen völlig neuen, eigenständigen Film zu erschaffen.
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Je weniger man im Vorfeld von dem Film weiß, umso mehr bekommt man eine immersivere Präsentation – was natürlich für jeden Film gilt! Dadurch erfährt man auch zusammen mit Elly von den Wendungen, die das Leben Drehbuch bereithält. Wer sich also nicht den Film verderben möchte, der klicke bitte nicht hier! 😉
Matthew Vaughn hatte schon einmal mit Bryce Dallas Howard zusammengearbeitet: Sie spielte die Mutter von Elton John in dem von ihm produzierten Film Rocketman. Tatsächlich hatten sich die Wege der beiden aber schon Jahre zuvor gekreuzt, als er jemanden suchte, der die lebende Verkörperung eines Sterns in seinem familienfreundlichen Fantasyfilm Der Sternwanderer spielen sollte.
»Bryce war die erste Person, die jemals für Der Sternwanderer vorgesprochen hat«, sagt der Regisseur. »Sie hat es phänomenal gemacht, wurde dann aber für Spider-Man 3 besetzt. Durch ihr Vorsprechen für Der Sternwanderer wusste ich also, dass sie die süße, charmante und ausgeflippte Elly spielen kann. Außerdem ist ihre Mutter Autorin, dadurch bekam die Rolle eine Form von Wahrhaftigkeit. Sie war einfach Elly Conway.«
»Das ist ein Spionagekrimi, wie man ihn noch nie gesehen hat. Ich konnte es nicht glauben, als ich es las«, schwärmt Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Bryce Dallas Howard. »Ich dachte zuerst, dass ich diese Figur spielen kann. Und dann kam ich darauf, dass ich diese Figur bin! Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man als Frau um die Vierzig eine Rolle wie diese bekommt. Fast kommt es mir wie ein kleines Wunder vor, so ermutigend und erfüllend und lustig. Es ist das beste Drehbuch, das ich je gelesen habe – und die beste Rolle, die ich je spielen durfte.«
Das glaubt man gerne. Die Tochter von Schauspieler, Regisseur und Produzent Ron Howard hat sich in den letzten Jahren als Regisseurin u.a. von Episoden der Star Wars-Serien The Mandalorian und Das Buch von Boba Fett verdingt und hat vor der Kamera hauptsächlich Nebenrollen gespielt (wie in besagtem Rocketman oder in den Jurassic World-Filmen) – vermutlich ein Grund, warum die gute Frau ein paar Pfunde angesammelt hat.
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Und so kommen wir auch zu den Knackpunkten der ganzen Geschichte. Selbst für Fans von Matthew Vaughn wirkt Argylle ein wenig zu weichgespült. Der Film macht Spaß! Und vor allem dank der Hauptdarstellerin und der Katze (übrigens die eigene von Matthew Vaughns Töchtern) sowie der wunderbar komisch-coolen Darstellung des Roman-Agenten von Henry Cavill werden hier all die grauen Mäuschen, Mauerblümchen und optisch leicht unförmigen Barbies abgeholt, die sich mit der Hauptfigur identifizieren können. Und Sam Rockwell ist wie immer eine Klasse für sich.
Doch der Film ist einfach zu lang! Noch eine Wendung, und noch eine… Für reguläre Filmbetrachtende fehlen hier zudem Überraschungen, um die Wendungen mitreißend umzusetzen. Einzig die Ölkunstlaufszene zeugt von Originalität, die dann jedoch von knallbunten Rauchschwaden im Gefecht zunichte gemacht wird. Und ein Film mit Samuel L. Jackson, der weder das MF-Wort benutzt, und in dem so gut wie kein Tropfen Blut zu sehen ist (angesichts der Anzahl der Leichen), sollte zu denken geben! (Aber diesbezüglich nochmal der Hinweis, dass Matthew Vaughn den Film für seine Töchter gemacht hat.)
Für Familienunterhaltung ist der Film zu gewalttätig und für Fans des Genres ist der Film zu blutarm. Aber er sieht gut aus, besitzt Coolness, eine mitreißende Filmmusik und eine neue kultige, erotisierende Tanzposition! Und er wartet vor dem Abspann noch mit einer Zusatzszene auf, die für einen Schmunzler sorgt und eine Fortsetzung andeutet…

05.03.2024 | mz
Kategorien: Kino