Samstag, 17. Mai 2025
Stella. Ein Leben.
Stella. Ein Leben.
Mai 1943: Stella Goldschlag (Paula Beer) lernt Rolf Isaakson kennen.
📷 Jürgen Olczyk - © Letterbox | Majestic Film
Berlin, August 1940. Die 18-jährige Stella Goldschlag lebt mit ihren Freunden für den Jazz. Sie träumt von einer Karriere als Sängerin in New York, der Stadt, in der die Musik von Cole Porter und Louis Prima zu Hause ist. Sie sehnt sich danach, dem Krieg und den Gefahren in Deutschland zu entkommen – als Tochter jüdischer Eltern ein Traum, der wenig Chancen hat, wahr zu werden.
Drei Jahre später sind alle Hoffnungen, alle Bemühungen der Eltern um eine gemeinsame Auswanderung in die USA dem verzweifelten Kampf ums Überleben gewichen. Stella und ihre Mutter müssen Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie leisten. Sie entgehen nur knapp einer neuen Deportationswelle, müssen aber machtlos mitansehen, wie unter vielen anderen auch Stellas Ehemann verhaftet wird.
Die Familie taucht unter. Bei dem Versuch, an Lebensmittelkarten zu kommen, lernt Stella den jüdischen Passfälscher Rolf kennen und verliebt sich in ihn. Die beiden werden zu einem gerissenen Duo auf dem Berliner Schwarzmarkt, das die Notlage der untergetauchten Juden ausnutzt – bis sie verraten und von der Gestapo inhaftiert werden.
Einmal gelingt Stella noch die Flucht, doch bei der Rückkehr zu ihren Eltern werden alle drei verhaftet. Um sich und ihre Eltern zu retten, beginnt Stella, für die Gestapo zu arbeiten. Gemeinsam mit Rolf geht sie auf die Jagd nach untergetauchten Juden. Stella ist nun Opfer und Täterin zugleich. Und das wird sie für immer bleiben…
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Iinspiriert von einer wahren Lebensgeschichte, erzählt der Film die atemberaubende wie erschütternde Geschichte einer jungen Frau, die (konfrontiert mit dem brutalen System eines Verbrechensstaates) keinen anderen Ausweg findet, andere und damit auch sich selbst zu verraten. Sie wird Opfer und Täterin zugleich.
Die Titelrolle hat die Ausnahmeschauspielerin Paula Beer übernommen, die erneut durch ihr facettenreiches Spiel und mit ihrer mutigen Interpretation der Figur beeindruckt. Das packende Drehbuch, das auf einer mehrjährigen Recherche fußt, verfassten Jan Braren und Marc Blöbaum gemeinsam mit dem vielfach ausgezeichneten Regisseur Kilian Riedhof, dem es gelungen ist, einen berührenden, hochemotionellen Film zu inszenieren.

30.04.2025 | mz | Quelle: Majestic
Kategorien: Kino
Genres DramaKrimi