Montag, 13. Januar 2025

Moana 2

Vaiana bläst ins Muschelhorn.
Vaiana muss Pua mitschleppen.
Vaiana findet ein Artefakt.
Drei Jahre sind seit Vaianas erster Reise vergangen. Sie ist jetzt neben ihrem Vater, Häuptling Tui, der einen langen Weg hinter sich hat, eine Anführerin in ihrer Gemeinde.
Vaiana ist seit vielen Jahren ein bewunderter Teil ihrer Gemeinschaft auf Motunui. Sie wird so sehr verehrt, dass eine Gruppe junger Mädchen danach strebt, genau wie sie zu sein. Sie sind als „Vaianabes“ bekannt und haben sogar ein Schwein adoptiert, das sie Bua nennen.
Vaiana hält ihre Schwester Simea.
Vaianas Familie: Oberhaupt Tui, ihre kleine Schwester Simea und Mutter Sina
Vaiana mit ihrer Mannschaft: Bauer Kele, Geschichtsschreiber Moni und die Mechanikerin Loto
Folge dem Licht am Himmel!
Vaiana muss den richtigen Weg finden.
Vaiana muss in die weiten Meere Ozeaniens und in gefährliche, längst vergessene Gewässer reisen, um ein Abenteuer zu bestehen, wie sie es noch nie erlebt hat.
Vaiana hat eine Idee.
Maui ist wieder in seinem Element.
Loto, Moni, Vaiana und Kele auf dem Floß
Maui ist wieder da!
Maui mag Eier und Schinken alias Hahn Heihei und Schwein Pua.
zurück
vor
 
Bei ihrer Suche nach anderen Völkern findet Vaiana auf einer unbewohnten Insel eine zerbrochene Schale mit Einkerbungen, die ihr endlich den Beweis für andere Zivilisationen bringt. Nach ihrer Rückkehr wird die Tochter des Oberhaupts groß gefeiert.
In einer Vision wird Vaiana von einem der ursprünglichen Wegesucher von Motunui, Tautai Vasa, besucht, der ihr von der Insel Motufetū erzählt, die vor langer Zeit verloren ging. Dabei muss sie alles riskieren, um es mit Nalo, dem Gott der Stürme, aufzunehmen und diese lang verschollene Insel zu finden, die die Menschen des Ozeans miteinander verbindet.
Dies ist eine Reise wie keine andere, und wenn Vaiana eine Chance hat, die Mission aus ihrer Vision zu erfüllen, braucht sie eine Besatzung. Dazu gehören neben ihren inzwischen festen Begleitern (Schwein Pua und der dämliche Hahn Heihei) die Mechanikerin Loto, der Gärtner Kele sowie ihr größter Fan Moni.
Auf ihrer Seereise treffen sie auch auf alte Bekannte, die ihnen zur Seite stehen – Halbgott Maui mit seinem Haken und zu aller Überraschung die Kokomora – die kleinen, wilden Piraten mit Rüstungen aus Kokosschalen, die sehr gern Betäubungspfeile schießen…
»Still not a princess.«
Vaiana
»But some people think you are.«
Maui
Die Filmemacher von Disney Animation lieben es, die Zuschauenden an Orte zu entführen, die sie nie gesehen oder sich nie vorgestellt haben. Der Schlüssel, um selbst die magischsten Figuren oder fantastischsten Orte für die Kinobesucher glaubhaft zu machen, liegt in der Verankerung der Geschichte in der Realität. Das kann bedeuten, die Physik des Wassers oder des Wetters in eine Meeressimulation einzubeziehen, eine Insel mit Pflanzen zu bevölkern, die es an diesem Ort wirklich gegeben hätte, oder dafür zu sorgen, dass die Figuren ein Kanu (das den echten Kanus der damaligen Zeit nachempfunden ist) mit der richtigen Technik steuern.
Das erfordert viel Recherche und den Wunsch, von den Experten zu lernen. Wie schon beim ersten Film haben die Filmemacher ein Team von Kulturexperten aus den Bereichen Anthropologie, Geschichte, Tanz und Bewegung, Kanus und Navigation, Linguistik und verschiedene kulturelle Praktiken der pazifischen Inseln zusammengestellt. Die Gruppe, der Oceanic Cultural Trust, besteht aus Beratenden, die bereits zur Stiftung des ersten Films gehörten, sowie aus neuen Mitgliedern.
Für die Regisseurin Dana Ledoux Miller bedeutet es sehr viel, das wahre Wesen der pazifischen Inseln und ihrer Gemeinschaften einzufangen. »Ich bin Samoanerin, und es kommt nicht oft vor, dass wir Pazifik-Insulaner auf der Leinwand sehen – schon gar nicht in der Größenordnung eines Disney-Films«, sagt sie.
»Ich war mit meinem ersten Kind im sechsten Monat schwanger, als ich den ersten Film sah. Das erste Lied ertönt auf Tokelauisch und Samoanisch, und ich hörte diese wunderschönen Worte so kraftvoll in einem großen Kino voller Menschen. Ich dachte: ‚Mein Kind kommt in eine Welt, die so anders ist als die Welt, in der ich aufgewachsen bin. Was möglich ist, ist so anders.‘ Vaiana hat die Geschichte der pazifischen Inselbewohner verändert – darüber, wer wir sind und was möglich ist.«
»Ich hatte das Gefühl, dass ich mit Vaiana auf der Reise war. Ich habe Vorfahren aus Samoa, und so wie Vaiana ihr Erbe verstehen lernt, hat mich die Arbeit an und die Recherche zu diesem Film meinem eigenen näher gebracht«, erzählt Regisseur David G. Derrick jr..
Als er mit seinen Brüdern und Schwestern reiste, um sich mit ihrem samoanischen Erbe zu verbinden, erinnert er sich: »Wir haben gelernt, wie man eine Kokosnuss ohne Werkzeug schält und knackt. Wir kochten unser Abendessen in einem traditionellen samoanischen Ofen, dem Umu.«
🥥🌊🛶🏝️
Der Drehbucheinfluss von Mitregisseurin Dana Ledoux Miller ist hier eher marginal, hat sie doch vorher für Serien wie The Newsroom, Narcos oder Designated Survivor geschrieben. Doch man merkt, dass man sich für die Fortsetzung viel Mühe gegeben hat, die Geschichte mit Altem und Neuem aufzupeppen.
Allerdings musste ich in der Szene, in der Maui erstmals im Film auftaucht, irgendwie an Thor denken, wie er sich zu Beginn von Thor | Tag der Entscheidung in Gefangenschaft befindet und sich dann völlig entspannt aus den Fängen befreit. Das muss wohl dieser (Halb)Götterhumor sein. Abgesehen davon bietet auch Vaiana 2 den sonst üblichen Disney-Weggefährtenhumor und macht überraschenderweise auch viel Spaß für eine Fortsetzung.
Das mag vor allem auch an den eindringlichen Liedern liegen, die in Vaiana 2 vom Liedermacherteam Barlow & Bear (respektive Abigail Barlow und Emily Bear) sowie Opetaia Foa’i, dem Musiker und Gründer der zeitgenössischen polynesischen Band Te Vaka, kommen. Neben der Filmmusik von Mark Mancina sind mitschwingende Lieder wie „Get lost“ oder „Can I get a Chee-hoo?“ oder das zungenbrecherisch schnell gesungene „What could be better than this?“ (bzw. dessen deutsche Pendants „Du hast die Wahl“, „Gib mir ein Chee Hoo“ und „Besser kann’s wirklich nicht sein“).
Disney hat mal wieder abgeliefert, auch wenn man weiterhin geldschneiderisch den Film nur im Kino in 3D zeigt. Im Kino gibt es jedoch auch die üblichen „Veredelungen“ mit IMAX®-Format und 4D-Rüttelsitzen. Und zwischen dem rücklaufenden Vorspann und dem Abspann am Ende des Films an die Zusatzszene denken!

25.12.2024 | mz
Kategorien: Kino