Mit dieser Oma muss man rechnen! Die temperamentvolle 93-jährige Thelma Post steht mit beiden Beinen fest im Leben – auch wenn ihre Tochter Gail und ihr Schwiegersohn Alan anderer Meinung sind. Doch eines Tages geht sie einem Trickbetrüger auf den Leim, der sich am Telefon als ihr Enkel Daniel ausgibt und ihr einen Haufen Geld abknöpft. Thelma ist sauer.
Der Fall ist klar: Gerechtigkeit muss her. Thelma wird den Gauner zur Strecke bringen! Dabei schreckt sie vor nichts zurück, um sich zurückzuholen, was ihr gehört. Zusammen mit ihrem alten Freund Ben, seinem Motorroller und einer geborgten Knarre stürzt sie sich in ein wildes Abenteuer quer durch Los Angeles. Auf ihrer waghalsigen Verbrecherjagd kommen allerhand Spionagetechniken zum Einsatz, die zwar nicht mehr ganz zeitgemäß, aber immer noch absolut wirkungsvoll sind.
Bei der Weltpremiere beim diesjährigen Sundance Filmfestival gab es stürmischen Beifall. Nach einer unglaublichen, aber wahren Geschichte seiner eigenen Großmutter gelingt Regisseur Josh Margolin eine spritzige Neuinterpretation des Genres Actionkomödie, für die er seine außergewöhnliche Actionheldin auf einen schrillen und energiegeladenen Abenteuertrip durch die Ganovenwelt von Los Angeles schickt.
»Was mich betrifft, ist es ebenso mitreißend und beängstigend, meiner Großmutter zuzusehen, wie sie auf eine hohe Matratze klettert, als wenn Tom Cruise mit einem Motorrad von einer Klippe stürzt – nur eben anders«, sagt der Regisseur. »Für meine Großmutter kommt Sterben nicht in Frage. Sie ist gerade 103 Jahre alt geworden und überlebte die Weltwirtschaftskrise, den Zweiten Weltkrieg, den Tod ihres Ehemannes, eine doppelte Mastektomie, Dickdarmkrebs, einen Herzklappenersatz und einen anhaltenden, aber angeblich gutartigen Gehirntumor.«
»Die Geschichte ist ein großes Abenteuer in kleinem Format, denn für Thelma stecken schon hinter kleinen Dingen große Gefahren«, erzählt Josh Margolin weiter. »Ich möchte, dass das Publikum diese Herausforderungen am eigenen Leib spürt und die Kraft, die sie aufbringen muss, um sich durch diese Welt zu bewegen, nicht auf die leichte Schulter nimmt. Der Film verringert die Grundstruktur des Action-Genres auf ein sehr menschliches Maß und nutzt sie, um das Älterwerden, Zerbrechlichkeit und Furcht zu durchleuchten.
Ich könnte mir niemand anderen als June Squibb vorstellen, mit der ich zusammenarbeiten durfte, was ein Riesenglück war. Mit ihren 93 Jahren nahm sie das Spielfeld komplett für sich ein. Sie war gleichermaßen verletzlich wie unempfindlich – und hat die meisten ihrer Stunts selbst durchgezogen. Thelma stellt sie in den Mittelpunkt und feiert sie ebenso wie all diejenigen, die sich in einem selten gesehenen Typ von Actionheld wiedererkennen.«