Dienstag, 8. Oktober 2024
Pornomelancolía
Lalo ist mit 34 Jahren vielleicht nicht mehr ganz so jung, das Geld braucht er aber trotzdem. Pornomelancolía erzählt sein Arbeiterschicksal. Lalos Job in einer Metallwerkstatt ist schlecht bezahlt, und ihm als HIV-positiven Mann fehlt die soziale Sicherung. Nur eines hat er reichlich: Sex, vor allem virtuell. Dates, Dates, Dates – das Handy ist voll.
Aus finanziellen Gründen lässt er sich auf eine Pornoproduktion ein. Die Kollegen prophezeihen ihm, mit ein paar englischen Ausdrücken könne er ein gut verdienender Star werden. Der Regisseur dreht einstweilen mit Lalo und anderen jungen Männern ein mexikanisches Revolutionsdrama, nur dass es dabei weniger um Revolution als vielmehr um Sex von Mann zu Mann geht – Zapatismus, neu gedeutet.
Bald zeigt sich, dass in der Branche Produktion und Produktionsmittel schneller definiert und verändert werden als anderswo, ebenso die Rezeption – für Lalo eine Herausforderung, der er sich stellen muss…

10.05.2024 | mz | Quelle: GMfilms
Kategorien: Filme