Freitag, 26. April 2024

Ron's gone wrong

Barney packt Ron aus.
📷 Locksmith Animation - © 20th Century Studios
Barney Pudowski ist ein liebenswerter, aber unbeholfener Siebtklässler an der Gelbklee Realschule, dem es schwerfällt, Freunde zu finden. Ihm fehlt etwas, das ihn bei seinen Mitschülern beliebt machen würde: ein B*Bot, ein laufendes, sprechendes, digital verbundenes Gerät, das als perfekte Lösung für die Bewältigung der Herausforderungen in der Schule entwickelt wurde. Man muss sich keine Sorgen mehr darüber machen, Freunde zu finden – der B*Bot verspricht, „auf Anhieb dein bester Freund“ zu sein. Am ersten Schultag lernt Barney, der mit seinem wohlmeinenden, aber zerstreuten Vater, seiner exzentrischen bulgarischen Großmutter Donka und ihrer verrückten Ziege zusammenlebt, schnell, dass er ohne B*Bot im sozialen Sibirien landet.
Barneys Vater merkt schnell, dass Barneys einziger Geburtstagswunsch darin besteht, einen Bot geschenkt zu bekommen, und überrascht ihn mit einem B*Bot namens Ron. Barney ist begeistert, dass seine Tage als Außenseiter vorbei sind, aber bald wird klar, dass mit seinem neuen besten Freund etwas nicht stimmt. Ron weiß gar nichts über seinen neuen Besitzer, sein Verkabelungssystem ist definitiv defekt, und Barney erkennt, dass auch noch so viele Neustarts Ron nicht zu einem perfekten Kumpel machen würden. Aber im Gegensatz zu anderen Bots ist Ron unendlich neugierig, zutiefst loyal und entschlossen, Barney zu unterstützen. Das Duo entwickelt eine echte Freundschaft, die die Grenzen der Technologie sprengt.
Dennoch ist nicht jeder begeistert, dass es einen frei laufenden und frei denkenden Bot auf der Welt gibt. Als Andrew Morris, der manisch ehrgeizige Geschäftsführer des Technologieunternehmens Bubble, von Rons Eigenheiten erfährt, gerät er erst in Panik, erkennt jedoch bald, dass Rons Schrulligkeit ein Segen für seine persönliche und berufliche Zukunft sein kann. Er setzt alles daran, Ron zu fangen und zu Bubble zurückzubringen. Aber Barney ist entschlossen, dafür zu sorgen, dass Ron „schräg“ bleibt. Zusammen mit seinen Klassenkameraden plant er, Ron bei der Flucht zu helfen. Ihr aufregendes Abenteuer, ihn zu retten, beweist, dass „schräg“ manchmal geradeaus normal sein kann.

Ron läuft schief ist der erste Kinofilm von Locksmith Animation. Die Filmemacher sprachen viel über ihre eigenen Kindheitserinnerungen und verglichen Beobachtungen ihrer Kinder, die alle in derselben Frage gipfelten: Was mache ich, wenn ich in der Pause niemanden zum Reden habe? Außerdem kannte jeder jemanden, dessen Kind online getrollt wurde. Es brachte die Filmemacher dazu, über die Sorgen aller Eltern nachzudenken.
»Wie alle Eltern erlebte ich diesen schrecklichen Moment, als mein Kind nach Hause kam und sagte: „Ich hatte heute niemanden zum Spielen“«, erzählt Mit-Regisseurin, Mit-Autorin und ausführende Produzentin Sarah Smith. »Dein Herz bricht. Aber jetzt sind sie auch dem Druck der sozialen Medien ausgesetzt, was es noch schwieriger macht. Wir wollten einen Film über Kinderfreundschaften im Zeitalter der sozialen Medien machen und über das universelle Gefühl, das jedes Kind hat, dass alle anderen außer ihm alles super hinbekommen… Die meisten von uns tragen dieses Gefühl unser ganzes Leben lang mit uns herum.«
Sie ließ sich von dem Spike Jonze-Film Her inspirieren, in dem sich Joaquin Phoenix in ein KI-Betriebssystem verliebt. »Ich erinnere mich, dass ich dachte, wir müssen diesen Film für Kinder machen, weil Kinder so ohne jeden Filter in die Online-Erfahrungen eintauchen«, sagt sie. »Sie haben kein Gefühl dafür, dass das vielleicht keine echte, zuverlässige Stimme ist, oder dass etwas vor sich geht, das mit der Realität nichts zu tun hat.«
»Die meisten Familien streiten heutzutage über die Bildschirmzeit«, sagt Produzentin Julie Lockhart. »Wenn Kinder älter werden, machen sich Eltern Sorgen, dass sie zu tief in die Welt der sozialen Medien eintauchen und den Druck verspüren, etwas zu werden, was sie nicht sind. Ron läuft schief ist eine klassische Freundschaftsgeschichte zwischen einem unsicheren Kind und seinem neuen besten Freund, der in diesem Fall ein kaputter Roboter ist, und ihre Reise, sich gegenseitig etwas über Freundschaft beizubringen.«

»Die Welt von heute ist voll von Technologie, sie ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken«, sagt Mit-Regisseur Jean-Philippe Vine. »Und die Menschen treffen dadurch auf immer mehr Menschen und Interessen, die ihren eigenen ähneln. Unser Film wirft einen Blick darauf, was das für die Definition der Freundschaft bedeutet. Ron und Barney sind völlig unterschiedliche Typen, bauen aber im Laufe des Films eine starke Bindung auf, die für beide unglaublich erfüllend wird. Der Film ist eine Hymne auf Freundschaften, vor allem die ungewöhnlichen! Da Ron keine Ahnung von den sozialen Fähigkeiten hat, die alle anderen Bots verwenden, muss er seine eigene Version der Freundschaft mit Barney aufbauen. Und es macht unglaublich viel Spaß, ihm dabei zuzusehen!«
»In gewisser Hinsicht waren die sozialen Medien und der digitale Aspekt von Freundschaften große Hilfen während der Pandemie«, sagt Julie Lockhart. »Aber es gibt so viele Unbekannte, wie sich das auf die Freundschaften unserer Kinder auswirkt. Es ist einfach großartig, es im Film zu erkunden. Es geht um die Definition von Freundschaft und wie man verstehen kann, was echte Freundschaft ist, im Gegensatz zu einer digital simulierten Freundschaft. Und vergessen wir nicht, dass Barney und Ron unglaublich viel Spaß zusammen haben. Und das war ein großer Teil dessen, was wir vermitteln wollten.«

04.12.2022 | mz | Quelle: Disney
Kategorien: Feature | Filme