Es ist der ultimative Albtraum für jedes Kind: Der achtjährige Peter wird jede Nacht von einem unheimlichen Klopfen hinter den Wänden seines Zimmers aus dem Schlaf gerissen. Seine Eltern behaupten jedoch, er würde sich die seltsamen Geräusche nur einbilden. Einzig und allein seine Klassenlehrerin scheint Peter zu glauben und versucht, ihm Mut zu machen. Als der verängstigte Junge beginnt, dem Ursprung des Klopfens auf den Grund zu gehen, entdeckt er, dass seine Eltern ein schreckliches Geheimnis vor ihm verbergen.
🎃
Der Horrorfilm mit dem sensationell passenden deutschen Titel Knock Knock Knock, was eigentlich Englisch ist und auf Deutsch eigentlich Klopf Klopf Klopf heißt, heißt im Original eigentlich Cobweb – übersetzt: Spinnennetz! Während das Klopfen nur eines der Geräusche ist, die Peter von der Wand im Kinderzimmer hört, formt sich die Geschichte wie ein Spinnennetz, aus dem es am Ende kein Entkommen gibt. Oder doch?
Der Film lebt zunächst von dem unsichtbaren Horror – Geräusche, Stimmen, Albträume. Und immer mehr bekommen wir Peters Angstzustände aufgedrückt, die letztlich in einem Blutbad ausarten, das man zunächst gar nicht erwartet. Produziert wurde das stilistisch souverän gehaltene Spielfilmdebüt des Franzosen Samuel Bodin unter anderem von Seth Rogen und Evan Goldberg, die auch für die prime-Erfolgsserie The Boys verantwortlich zeigen, in der Anthony Starr den wunderbar ambivalenten und durch und durch narzisstischen Superhelden Homelander spielt.
Allerdings brauchte dieser sich für die Rolle des Vaters nicht groß verstellen, während Lizzy Caplan als Peters Mutter hier unerwartet eine ebensolche Bandbreite zaubert, wodurch uns beide Elternteile gehörig das Fürchten lehren. Einzige Verbündete für Peter ist die Aushilfslehrerin Frau Devine, gespielt von Cleopatra Coleman, die zuletzt als Devra Bloodaxe in Zack Snyders Rebel Moon zu sehen war. Zudem hat Peter auch noch in der Schule einen Kontrahenden – den Raufbold Brian, gespielt von Bösewicht-Nachwuchs Luke Busey, dem Sohn von Bösewicht-Legende Gary Busey.
Der Film, ursprünglich inhaltlich für einen Start zu Halloween konzipiert, kommt hierzulande, wie so viele saisonal thematisierten Filme, ein halbes Jahr später in die Kinos – dafür aber wiederum zu Halloween ins Heimkino! Er ist schön gruselig, besonders im Dunkeln mit Rundumton, und man sollte besser auf Speisen und Getränke verzichten, die nach Zimt riechen!