Viele Jahrzehnte nach Caesars Herrschaft dominieren die in Harmonie lebenden Affen, während die Menschen nur noch ein Schattendasein führen. Während ein neuer, tyrannischer Affenanführer sein Imperium aufbaut, begibt sich der junge Affe Noa auf die Suche nach seinen von Proximus Caesar entführten Stammesmitgliedern und muss dabei alles in Frage stellen, was er über die Vergangenheit wusste. Dabei macht er die Bekanntschaft mit dem Orang-Utan Raka, der ihn über die Vergangenheit aufklärt, sowie der Menschenfrau Mae, die ein geheimes Ziel verfolgt.
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Nachdem die Planet der Affen-Trilogie, bestehend aus Planet der Affen | PRevolution, Planet der Affen | Revolution und Planet der Affen | Survival, mit Andy Serkis als Caesar Erfolge feierte, hat man sich bei den umformierten 20th Century Studios dazu entschlossen, die Reihe neu zu beleben. Aber in erster Linie müssen die neuen Geschichten frisch sein, völlig neue Figuren enthalten und eine neue Ära für den Planeten der Affen einleiten.
Der „deutsche“ Titel Planet der Affen | New Kingdom reiht sich formal in die Vorgänger-Trilogie ein. Warum man da nicht gleich komplett eindeutscht, weiß der Geier – der übrigens als einziges Digital-Objekt nicht ganz so detailreich daherkommt. Dagegen hat man sich bei den nassen Fellen der Affen schon weitaus mehr Mühe gegeben.
Das Ende macht auf die Fortsetzung neugierig und ich hoffe, dass diese dann mehr Handlung, Tiefe und Spannung beinhaltet. Dieser Film hier hätte auf jeden Fall eine gute Stunde kürzer sein, oder zumindest die Figur des Noa intensiver einführen können. Man sieht einen Großteil des Films teilnahmslos zu.
Owen Teague, der Noa spielt, kennt man hauptsächlich durch seine Rolle des Patrick Hockstetter in der Neuverfilmung von Es. Der digitale Gesichtsausdruck mag ja hinkommen, doch irgendwie schafft er es hier nicht, ein „neuer Caesar“ zu sein. Vielleicht liegt es auch am simpel gestrickten Drehbuch, das sich über zweieinhalb Stunden streckt. Doch als Freya Allan als Mae immer mehr Präsenz zeigt, bekommt man mit ihr auch irgendwie endlich eine Identifikationsfigur, die Noa nicht so recht zu sein schafft.
Drehbuchautor Josh Friedman ist ein vielbeschäftigter Mann, der neben den Serien Terminator | The Sarah Connor Chronicles, Snowpiercer und Foundation auch mit James Cameron an den neuen Avatar-Filmen schreibt und vor kurzem erst das Drehbuch zum neuen Fantastic 4-Film für Marvel fertiggestellt hat. Da merkt man schon irgendwie die Bandbreite einer Strömungs-(Mini-)Serie. Es fehlt einfach an Erzähltempo!
Regisseur Wes Ball hat bereits mit den Maze Runner-Filmen bewiesen, dass er eine Trilogie stemmen kann. Bleibt zumindest zu hoffen, dass Teil 2 und 3 der neuen Trilogie mehr Tempo besitzen und Noa sich mehr in die Herzen der Zuschauenden einarbeiten kann, wie es Caesar in der letzten Trilogie geschafft hat…