Freitag, 14. November 2025
Weltraumfanatiker – Elio ist ein Weltraumfanatiker mit einer lebhaften Vorstellungskraft, der sich auf ein kosmisches Missgeschick einlässt, bei dem er neue Bande mit exzentrischen außerirdischen Lebensformen knüpfen, eine Krise intergalaktischen Ausmaßes bewältigen und irgendwie entdecken muss, wer er wirklich sein soll.
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Seit Jahrhunderten versucht die Menschheit auf der Suche nach Antworten, das Universum zu kontaktieren. Nun ruft das Universum endlich zurück! Elio ist ein begeisterter Weltraumfanatiker mit einer lebhaften Fantasie und einer noch größeren Besessenheit, von Außerirdischen entführt zu werden.
Als er versehentlich zum Kommuniversum, einer interplanetaren Organisation von Vertretern aus allen möglichen Galaxien, hochgebeamt wird, ist Elio sofort Feuer und Flamme für das epische Unterfangen. Fälschlicherweise als Anführer von „äh…Erde“ identifiziert, muss Elio neue Bande mit exzentrischen außerirdischen Lebensformen knüpfen, eine Krise intergalaktischen Ausmaßes bewältigen und irgendwie herausfinden, wer er ist und wo er wirklich hingehört.
»I, the leader of Earth, is ready to serve!«
Elio Solís
Die Geschichte verbindet mal wieder tragische Umstände mit Abenteuer und Selbstfindung und unterhält dabei ganz gut! Nach dem Verlust seiner Eltern lebt der elfjährige Elio bei seiner Tante Olga auf einer Militärbasis, wo sie für die Navigation von Weltraumschrott verantwortlich zeichnet.
Dabei wird nicht näher darauf eingegangen, wodurch Elios Eltern ums Leben gekommen sind. Vielmehr geht es darum, einen Platz zu finden, wo man hingehört – bei der Tante, die kaum Zeit für den Jungen mit der lebhaften Fantasie hat, sicher nicht. Und die anderen Kinder auf der Militärbasis hänseln ihn wegen seiner Besessenheit, mit Außerirdischen Kontakt aufzunehmen.
Aberwitzig und völlig unglaubwürdig wird hier mal wieder das Militär skizziert, die Figuren teilweise stereotypisch übercharakterisiert, aber dennoch kann man sich auf dieses Abenteuer einlassen. Man wird wie Elio in eine völlig neue Welt geschwurbelt, in der alles möglich ist, alle Wesen alle möglichen Formen und Facetten darstellen und man dadurch mit einer wundervollen Parabel unserer demokratischen Gesellschaft konfrontiert wird, die natürlich in einem Disney-Film mit einem positiven Ende aufwartet und Elio und uns auf den Boden der Tatsachen zurückholt.
An einigen Stellen könnten gewisse Darstellungen die ganz Kleinen beängstigen – z.B. wenn Elio sich in den Körper von Glordon retten soll, dessen zahlreiche „Zahn“-Borsten ein wenig an die Riesenwürmer aus Dune erinnern, oder Elios Klon sich mit der Gartenschere einen Finger abschnippt…
Im Großen und Ganzen macht der Film Spaß und rührt zum Ende hin bei manchen auch wieder zu den einen oder anderen Tränchen. Fans werden sicher auch die eine oder andere Anspielung auf andere Filme der Schmiede finden – wie z.B. Die Merida-Pose auf der Broschüre, die Olga ihrem Neffen gibt oder das Radio in seinem Zimmer, das auch irgendwoher bekannt vorkommt.
Zudem heißt einer der Wissenschaftler der Basis Melmac – genau so wie der Planet, von dem unser aller Lieblingsaußerirdischer ALF stammt. In einer kleinen Rolle ist auch Matthias Schweighöfer zu hören – wenn man ihn denn erkennen sollte in der deutschen wie auch der englischen Originalfassung. Und man sollte sich den Film unbedingt in 3D ansehen (solange die Projektion im Kino ordnungsgemäß funktioniert!).