In den 1970ern verließen Paul, Otis, Eddie und Melvin, die ein lebenslanges Band verbindet, Vietnam. Als Teenager wurden sie aus ihren US-Heimatstädten entwurzelt und tausende von Meilen entfernt zusammenberufen, um einen mysteriösen Gegner in dessen eigenen Dschungel zu überlisten. Sie wurden mit einer Angriffswaffe in den Händen in einen Armeetrupp gepfercht.
Unter der Führung von „Stormin‘ Norman“, einem afroamerikanischen Gefährten, der ihnen beibrachte, wie Rebellen und Patrioten koexistieren können, wurden die Männer zu einer Ersatzfamilie – De 5 Blutis. Während des Vietnamkriegs wurde „Blutis“ ein brüderlicher Begriff zwischen afroamerikanischen Soldaten – ein loses Synonym für Kameradschaft. Diese Brüderschaft überlebte sogar ihren Patriarchen.
Doch ihr größter geteilter Schmerz erwartete sie zuhause. Wie viele der rückkehrenden Soldaten bekamen die Männer kein herzliches Willkommen in Amerika, wo Anti-Kriegs-Aktivisten den öffentlichen Diskurs dominierten. Auch wenn Veteranen aus vergangenen Kriegseinsätzen als Helden verehrt wurden, wurden die Vietnam-GIs bespuckt und als „Baby-Mörder“ verspottet – sogar die, die für untauglich geschrieben wurden. De Blutis hatten zudem auch noch mit der systemisierten Diskriminierung ihrer Hautfarbe zu kämpfen, was sie Respekt und wirtschaftliche Flexibilität kostete.
Trotz einiger Jahrzehnte dazwischen haben Paul, Otis, Eddie und Melvin eine festere Verbindung als jeher, wenn wir zu Beginn des Films die Kameraden beim gegenwärtigen Wiedertreffen begegnen. Hinter all dem Schulterklopfen und den Witzen befinden sich gebrochene Männer, die sich mit den Gegebenheiten von Trauer, Krankheit, Scheidung, Sucht, finanziellem Ruin, Bedauern und Scham auseinandersetzen müssen.
Paul, ein unerschütterlicher Unterstützer von Präsident Donald Trump, verschlimmert seine fragile Beziehung zu seinem Sohn David, indem er sich der Hilfe um sein posttraumatisches Stresssyndrom verweigert. Eddie weigert sich, seinen bevorstehenden Bankrott zu akzeptieren, wenn er sich nicht gerade für „Black Lives Matter“ engagiert. Melvin freut sich mit allabendlichen Gelagen seines glücklichen Lebens daheim. Und Otis, ein ehemaliger Sanitäter, der stets eine Tasche voller Pillen dabei hat, versucht, ihnen allen Rückhalt zu geben.
Zusammen mit Pauls Sohn David, der sich ungebeten den Vieren anschließt, begeben sie sich von einem Hotel in Ho Chi Minh Stadt aus auf eine schicksalshafte doppelte Mission: Sie wollen die Überreste ihres gefallenen Trupenführers finden, und eine Truhe voller Gold, die sie während eines Gefechts gefunden hatten. Um bei Letzterem zu helfen, wendet sich Otis an seine ehemalige Geliebte Tiên Luu, die die Blutis mit dem französischen Exporteur Desroche in Verbindung bringt. Sollte die Schatzjagd sich als erfolgreich beweisen, würde der Franzose den Verkaufswert auf Überseekonten überweisen und dabei einen großzügigen Teil dessen für sich einbehalten.
Zusammen mit dem Fremdenführer Vinh Tran begeben sie sich auf eine angespannte Bootsfahrt bis zum Rand des Unterholzes, von dem aus sie Norman finden wollen. Inmitten der Landschaft ihrer Albträume überschattet zudem auch noch individuelle Gier die Bluti-Loyalität. Neue Ängste kommen in diesem heimtückischen Gelände auf – wilde Tiere, tödliche Fallen, die Elemente, zersplittertes Vertrauen und zwei weitere lauernde Beteiligte: LAMB-Personal und eine Gruppe vietnamesischer Offiziere…