Freitag, 26. Juli 2024
Bad Boys – Ride or die
Die Rückkehr der „Bad Boys“: Marcus Burnett und Mike Lowrey
📷 Frank Masi - © CTMG, Inc.
Mit ihrer kultigen Mischung aus atemberaubender Action und unverschämter Komödie sind Mike Lowery und Marcus Burnett zurück auf der Leinwand! Diesmal sind sie selbst auf der Flucht, denn plötzlich wird ihr ehemaliger Vorgesetzter der Korruption beschuldigt.
Grund dafür ist der ehemalige Militärspion James McGrath, der in Südamerika für eine US-Anti-Kartell-Einsatztruppe gearbeitet hat, dann jedoch gefangengenommen und gefoltert wurde und schließlich die ganze Truppe verraten hat. »Er wurde entlassen und versuchte, damit zu leben, was hat bei ihm einen Schalter umgelegt hat«, sagt dessen Schauspieler Eric Dane. »Er hat das Gefühl, dass die Welt so funktioniert, dass man entweder derjenige ist, dem eine Waffe an den Kopf gehalten wird, oder derjenige, der die Waffe hält. Also entschied er sich dafür, derjenige zu sein, der die Waffe hält.«
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Der Handlungsbogen streckt sich diesmal bis ins Jahr 2003 zurück (respektive Bad Boys II). Dabei ist McGrath ein Resultat jener Handlung, während Mikes Sohn Armando, der ihn im letzten Film niedergeschossen hat, sich nun notgedrungen mit seinem Vater zusammentun muss, um McGrath zur Strecke zu bringen.
»Armando ist eine so interessante, tiefgründige Figur. Im ersten Film hatte ich so viel zu tun, um die Figur zu entdecken, und ich hatte trotzdem das Gefühl, dass ich nur an der Oberfläche kratzte«, sagt Jacob Scipio. »Das Schöne an diesem Film ist, dass wir eine andere Seite von Armando zu sehen bekommen. Beim letzten Mal wurde er als Auftragsmörder eingeführt, und dann wurde enthüllt, dass er ein Gewissen hat, dass er von seiner Mutter betrogen, emotionell missbraucht und sein ganzes Leben lang belogen wurde. Als sich ihm also die Möglichkeit bietet, auszubrechen, bietet sich ihm die Chance auf Wiedergutmachung. Und er ergreift sie mit beiden Händen und lässt sie nicht mehr los.«
Natürlich sind auch die anderen Mitarbeitenden aus Bad Boys for Life mit dabei – Kelly, Dorn, Rita (die am Ende des letzten Films zum Captain befördert wurde) und sogar Conrad Howard, der nicht nur Marcus im Traum erscheint, sondern auch in Videos auftaucht, die er vor seinem Tod aufgenommen hatte.
»Es war ein großes Glück für mich, dass ich wieder eingeladen wurde«, sagt Joe Pantoliano, ohne den die „Bad Boys“ unvollständig wären. »Was die Bad Boys-Reihe angeht, bin ich wie Obi-Wan Kenobi. Ich folge der Macht, wohin auch immer Will und Martin gehen.«
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Tradition muss sein: Wie auch im letzten Film sehen wir Mike und Marcus zu Beginn, wie sie in Mikes Sportwagen zu einem Termin hetzen. War es in Bad Boys for Life die Geburt von Marcus’ Enkelkind, ist es nun eine überraschende Hochzeit – die von Mike und seiner Physiotherapeutin! Natürlich ist auch wieder das Alter Diskussionsthema des Duos.
Zudem kommen hier auch alle Familienmitglieder zusammen und näher – diesmal auch die des verstorbenen Captain Howard. Dessen Tochter ist US Marshal und ganz heiß darauf, den Mörder ihres Vaters (Mikes Sohn Armando) einzufangen und, wenn möglich, dessen Tod zu rächen, sollte sich die Situation ergeben.
Reggie, der in Bad Boys II von Marcus bedroht und eingeschüchtert wurde, weil er es wagte, dessen Tochter Megan zu einer Verabredung mitzunehmen, ist heute Megans liebevoller Ehemann und hingebungsvoller Vater, ein großer und stämmiger US-Marine, der gerade von einem Einsatz zurück ist und die hart verdiente Zeit mit seiner Familie genießt.
»Er ist ein Marine, der gerade aus dem Jemen zurück ist«, sagt Dennis McDonald, der damals 15 war, als er zur Familie stieß. »Er ist in Marcus’ Haus, liegt herum und spielt Spiele – aber wenn es brenzlig wird, zeigt Reggie Marcus, was er wirklich drauf hat.« Nun wird Mikes Frage von damals, ob Reggie kämpfen kann, in einer einprägsamen Sequenz beantwortet…
Allerdings gibt es eine Umbesetzung: Marcus’ Ehefrau Theresa wird nicht mehr von Theresa Randle sondern von Tasha Smith gespielt! Genaue Gründe liegen nicht vor, doch es heißt, Theresa Randle hatte sich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen und sollte vermutlich nur einmalig in Bad Boys for Life als Theresa Burnett zurückkehren. Schade, dass sie nicht noch einmal mitspielen wollte – was jedoch dem Rest des Films kein Bisschen schadet!
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Es gibt wie immer jede Menge haarsträubende Action – allerdings fällt, abgesehen von den kultigen Kameraschwenks, eine außergewöhnlich unruhige Kameraführung auf, die die Nerven zusätzlich anstrengt. Auffällig ist auch der stärkere Einsatz des Bad Boys-Themas von Mark Mancina, das natürlich zur Filmreihe gehört wie auch der Regisseur der ersten beiden Filme, Michael Bay, der hier wieder einen Kurzauftritt hat.
Böse Jungs, böse Jungs – was macht ihr, wenn alle hinter euch her sind…? Hoffentlich einen weiteren Film!

23.07.2024 | mz
Kategorien: Kino