Freitag, 29. März 2024
Perro
© Zum Goldenen Lamm Filmproduktion
Der Film erzählt die Erwachsen-werd-Geschichte des 12-jährigen Perro, dessen Leben in der traditionell lebenden, indigenen Gemeinde Bangkukuk durch das Megabauprojekt „El Gran Canal“ (ein Versuch eines chinesischen Konsortiums, einen neuen Panamakanal direkt durch Nicaragua zu bauen) bedroht wird. Perro liebt seine Heimat, den nicaraguanischen Dschungel, ebenso wie seine Oma Miss Charyl, die ihn großgezogen hat.
Doch seit die Dorfgemeinde gegen den Kanal gestimmt hat, übt die Regierung Druck aus, um die notwendige Zustimmung zum Baubeginn zu erzwingen. Als dann auch noch der Dorflehrer abgezogen wird, ist Perro gezwungen, seine Oma und seine Heimat zu verlassen, um die Schule besuchen zu können.
Wir begleiten Perro auf seine Reise in die Stadt, in der er zwar durch den Verkauf des eigenen Hausschweins zur Schule gehen kann, aber weiterhin auf sich allein gestellt ist. Drogen und Gewalt bestimmen das alltägliche Bild und eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit herrschen in den Straßen Bluefields. Diese Umgebung formt und prägt ihn in seinem Heranwachsen.
Und trotz allem versucht der Junge, den „richtigen Weg“ zu finden. Perro zeigt die Ausweglosigkeit einer jungen, speziell männlichen Generation, innerhalb eines gebeutelten Landes, welches von Freiheit und Unabhängigkeit träumt, ebenso wie es die junge Generation tut, die zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit schwankt.

03.12.2022 | mz | Quelle: Zum Goldenen Lamm
Kategorien: Filme