Freitag, 26. April 2024
Superman (Henry Cavill)
Jonathan Kent (Kevin Costner) und Clark (Dylan Sprayberry)
Clark Kent (Henry Cavill)
Martha Kent (Diane Lane)
Clark Kent (Henry Cavill)
Clark Kent (Henry Cavill) und Martha Kent (Diane Lane)
Perry White (Laurence Fishburne)
Lois Lane (Amy Adams) und Superman (Henry Cavill)
Superman (Henry Cavill) wird von Colonel Nathan Hardy (Christopher Meloni; rechts) und Soldaten abgeführt.
Jor-El (Russell Crowe)
Faora-Ul (Antje Traue)
Clark Kent (Henry Cavill)
General Zod (Michael Shannon)
Superman (Henry Cavill)
Superman (Henry Cavill)
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Ein kleiner Junge erfährt, dass er über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt und nicht von der Erde stammt. Als junger Mann will er herausfinden, woher er kommt und welche Aufgabe ihn hier erwartet. Doch er muss zunächst den Helden in sich entdecken, um die Welt vor der Vernichtung zu bewahren und selbst zum Symbol der Hoffnung aller Menschen aufzusteigen.

Zack Snyder inszenierte die Neuerzählung der weltberühmten Superman-Comics mit Henry Cavill in der Titelrolle. Diesmal ist alles ein wenig anders. Snyders Geschichte beginnt auf Krypton, dem Heimatplaneten von Kal-El, der als Sohn von Jor-El und Lara Lor-Van kurz vor dem bitteren Ende seiner Heimat zur Welt kam.
Kal-El ist der erste Kryptonier, der nach langer Zeit natürlich geboren und nicht, wie alle anderen, künstlich gezüchtet wurde. Nicht nur zur Sicherheit vor dem Anführer der Regierungsgegner, General Zod, sondern auch zur Sicherung des Fortbestands der eigenen DNS, schickt ihn sein Vater in einer kleinen Raumschiffkapsel weit weg in eine andere Galaxis…zur Erde.
Dort wird er von Martha und Jonathan Kent aufgenommen, die ihn Clark nennen. Jonathan erkennt das Potenzial und die Fähigkeiten seines Adoptivsohns und versucht, ihn so zu erziehen, dass er nicht die Aufmerksamkeit anderer auf sich zieht, um seinen eigenen Weg zu gehen. Clark jedoch befindet sich ständig in einer Identitätskrise. Er ist anders als alle anderen. Sein Körper muss sich an die veränderten Klimaverhältnisse auf der Erde anpassen. Dadurch wird der verletzlich und letztendlich auffällig.
Immer wieder gelangt Clark in Situationen, die seine Superkräfte erfordern. Während er auf der Suche nach seiner Identität ist, macht sich eine Reporterin namens Lois Lane auf die Spuren dieses Supermanns. Als Clark schließlich herausfindet, wer er ist und woher er kommt, überschlagen sich die Ereignisse, denn der Erzfeind seines Vaters hat die Zerstörung derer Heimatwelt ebenfalls überlebt und ist nun Kal-El auf den Fersen.
Während Clark und Lois Katz und Maus spielen und einander näher kommen, erreicht General Zod mit seiner Crew die Erde und stellt der Menschheit ein Ultimatum, Kal-El auszuliefern. Doch dieser hat ein weiteres Ziel: Er will mit einer Impulsmaschine die Gravitation der Erde verändern, um für sich und seine Schergen eine neue Heimat zu schaffen. Für die Erdbevölkerung gibt es jedoch nur einen Mann, der dem ganzen Wahnsinn Einhalt gebieten kann, und der muss erst einmal gefunden werden…

Zack Snyder räumt mit den altbekannten Superman-Klischees auf. Erstmals wirkt ein Superman-Film düster, es wird mehr auf die Vergangenheit des Titelhelden eingegangen. Auch wird der Held im Film nicht Superman genannt. Erst am Ende des Films beginnt Clark Kent seine Arbeit beim Daily Planet, und diesmal weiß Lois Lane von Clarks wahrer Identität. Ihr Chef Perry White ist diesmal im Gegenstück zu seinem Namen schwarz, und die Action, für die Zack Snyder bekannt ist, exorbitant.
Action macht auch einen Großteil des Films aus. Wenn sich der „Mann aus Stahl“ mit General Zod prügelt, merkt man, wie weit die Spezialeffekttechnik gekommen ist, dass solche Kampfszenen, wie sie bislang nur im Zeichentrick umgesetzt werden konnten, nun mit echten Schauspielern bzw. Stuntleuten und Computertricktechnik umgesetzt werden können, ohne billig zu wirken. Und das ist auch leider das eigentliche Highlight im Film.
Dem Film fehlt so einiges an Humor, sofern überhaupt welcher vorhanden ist. Auch sind die Figuren recht eindimensional gezeichnet. Man hätte sich bedeutend mehr Leinwandeinsatz von Lois Lane gewünscht. In den paar Szenen, in denen Amy Adams auftaucht, recherchiert Lois nur oder guckt lediglich wie ein verschrecktes Rehlein aus der Wäsche.

Aber auch wenn Zack Snyder ein paar Dinge geändert hat, so kommt für das geübte Fan-Auge auch Bekanntes zu Tage. So taucht kurz Lana Lang auf, Clarks Schulfreundin, und in der großen Mano-a-Mano-Schlacht in Metropolis geht auch schon mal ein LEXCORP-Laster zu Schrott. Da liegt es doch nahe, dass es sich bei einer Fortsetzung dann um Supermans Erzfeind Lex Luthor drehen wird…
Aber warten wir erst einmal ab. Man of Steel ist großes Actionkino mit wenig Anspruch, einem recht überzeugenden Hauptdarsteller und bombastischer Filmmusik von Hans Zimmer, die sich allerdings seit Inception kaum verändert hat. Ein große Manko des Films ist außerdem der Einsatz von Kamerawackeltechnik, die hauptsächlich verwirrt und das Auge unnötig anstrengt, da der Film eh schon in überflüssigem 3D gezeigt wird. Mit zweieinhalb Stunden ist der Film viel zu lang. Da hätte eine halbe Stunde weniger Action dem Film und der Geduld des Zuschauers gut getan.

08.04.2024 | mz
Kategorien: Feature | Filme