Eine misslungene Abiturprüfung wird zum landesweiten Skandal? Wenn es der rechtspopulistischen Regierung hilft, kann alles instrumentalisiert werden und rechte Politik hat Konjunktur, in Europa und weltweit.
Abel ist Gymnasiast in Budapest und sollte sich eigentlich auf seine Abschlussprüfung konzentrieren, doch seine Aufmerksamkeit gilt einzig seiner Klassenkameradin Janka. Die hat allerdings nur Augen für den Geschichtslehrer, bei dem Abel seine Prüfung ablegen muss und der erst kürzlich mit Abels konservativem Vater in Streit geraten war.
Und dann geht alles ganz schnell: Ein Blackout in der Prüfung, eine unüberlegte Ausrede dem Vater gegenüber und plötzlich interessiert sich die rechtsnationale Presse für den Fall. Hat Abels Lehrer ihn wegen seiner politischen Gesinnung durchfallen lassen?
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Mit humanistischem Blick untersucht Gábor Reisz die Entstehung eines Skandals im Ungarn unter der nationalistischen Regierung Viktor Orbáns. Der ungarische Regisseur liefert ein faszinierendes Porträt einer Gesellschaft, die von Geschichtsamnesie und Rechtspopulismus geprägt ist – ein Sinnbild für das politisch polarisierte Europa heute.