Ein junger Kunstlehrer aus Istanbul leistet seit vier Jahren seinen Pflichtdienst in einem abgelegenen Dorf in Anatolien. Er verrichtet seine Arbeit gewissenhaft, wartet aber, trotz einer Affäre mit seiner Kollegin, nur darauf, die Trostlosigkeit der türkischen Peripherie so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Nach einer Reihe von Ereignissen schwindet jedoch seine Hoffnung immer mehr, und er offenbart Züge, die ihn als völlig anderen Menschen ausweisen.
In seinem neuen Film reist der türkische Autorenfilmer Nuri Bilge Ceylan wieder in die melancholischen Weiten Anatoliens und erweist sich einmal mehr als herausragender Porträtist und Poet des Weltkinos. Auf trockenen Gräsern ist visuell beeindruckendes Kino, provokant und voller durchdringender Ideen. Der Film hatte seine Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes 2023, bei dem auch Merve Dizdar als beste Darstellerin ausgezeichnet worden ist.