19. Jahrhundert, im mittleren Westen der USA: Als seine Farm explodiert, beschließt der erfolgreiche Apfelschnaps-Händler Jean Kayak, es als Pelzjäger zu versuchen! Mit seinen raffinierten Fallen nimmt er den Kampf gegen bösartige Waschbären und intelligente, mannshohe Biber auf. Als er sich jedoch in die Tochter eines Pelzhändlers verliebt, fordert sein Schwiegervater in spe einen hohen Brautpreis: Jean soll ihm Biber liefern, Hunderte sogar! Dumm nur, dass die Biber deutlich schlauer sind als der unerfahrene Pelzjäger…
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Man stelle sich vor, David Lynch würde einen Schwarzweiß-Cartoon verfilmen… Vielleicht kennt jemand noch dessen abgefahrene Komödienserie On the Air, oder hat die 3. Staffel von Twin Peaks gesehen? David Lynch hat zwar nichts mit diesem Werk hier zu tun, Gott sei ihm selig, doch ist Hundreds of Beavers derart skurril, dass man sich nach 10 Minuten fragt, ob man das Kino verlassen/Film stoppen oder weitergucken soll!
Komplett in Schwarzweiß kommt der Film zudem so gut wie ohne Sprache aus, indem er auf die klassischen Cartoongeräusche zählt. Einzig bei der Kommunikation der wenigen Menschen in diesem Film kommen klassische Stummfilmtafeln zum Gebrauch. Auch in der Eröffnungssequenz, die in Form eines Werbespots die Vorgeschichte erzählt, kommen gesungene Worte vor. Der Rest besteht aus JJJJÜP PLOPP ZONK oder mal ein AAAh! und Konsorten.
Der Film ist teilweise sehr witzig, dann wieder hirnverbrannt, mal liebevoll, mal persiflierend – wenn Jack den Biberbau infiltriert, kommen unweigerlich Assoziationen zu Star Wars auf und die Biber werden zu Sturmtrupplern.
Das, was noch niemand zuvor gemacht hat, was mit am skurrilsten ist, ist die Tatsache, dass alle Tiere von Menschen in Tierkostümen gespielt werden! So kommt dann auch zu Tage, dass Jack sich unerkannt in einem Biberkostüm unter sie mischen kann! Alle Hintergründe bestehen aus einer Mischung aus Filmkulissen und Zeichentrick.
Aber auch wenn der Film so viel Klamauk in sich birgt, so ist er doch nichts für kleine Kinder! Es ist vielmehr ein etwas überlanger (und teilweise auch langatmiger und ermüdender) Cartoon für Erwachsene, die zum Film am besten Apfelschnaps konsumieren, damit der Film so richtig Spaß macht!