Sonntag, 20. April 2025
Captain America – Brave new World
Präsident Thaddeus Ross und Captain America | Sam Wilson
📷 Eli Adé – © MARVEL
Cap ist zurück! – nicht in Form von Supersoldat Steve Rogers, sondern durch „Falcon“ Sam Wilson, der in der Serie The Falcon and the Winter Soldier zum neuen Captain America wurde. Den berühmten Schild bekam Sam Wilson am Ende von Avengers | Endgame direkt von Steve Rogers, dem ersten Captain America, vermacht und muss nun mit den Chancen und der Bürde leben, seinem Namen gerecht zu werden, die Welt zu einer besseren zu machen und diese zu beschützen.
»I should have taken the serum. Bucky is full of shit.«
Sam Wilson
Glücklicherweise behält der neue Captain America seine Falcon-Ausrüstung, so dass wir nun einen Cap erleben, der mühelos durch die Lüfte fliegt. »Die Welt um Sam herum sieht ihn das Outfit Captain Americas annehmen und mit diesem im Angesicht neuer Bedrohungen, die um einiges größer sind als die, die wir in der Vergangenheit gesehen haben, herumlaufen«, erzählt Produzent Nate Moore. »Wir versetzen ihn in temporeiche Situationen, um den Leuten zu beweisen, dass er nicht nur Captain America sein sollte, sondern das er Captain America sein kann, wie es selbst Steve Rogers niemals war.«
Dieser Abschnitt kann Inhalte verraten!
Im Film ist sein erster Auftrag, einen entwendeten extem wichtigen Behälter mit geheimnisvollen Inhalt wieder in den Besitz der US-Regierung zu bringen. An seiner Seite hilft ihm Joaquin Torres, der eindeutig Ambitionen hat, vielleicht mal in die Fussstapfen des Falken zu treten und ebenfalls mit einem Flugaggregat ausgestattet ist. Ihr Auftrag ist erfolgreich, allerdings kann der Strippenzieher entkommen und lauert Sam Wilson später mit Waffengewalt auf. Er wird nach einem Anschlag auf Sams Leben unschädlich gemacht und in Gewahrsam genommen.
In der Zwischenzeit bietet der neue Präsident der Vereinigten Staaten Thaddeus Ross, der hier in einer größeren Rolle von Harrison Ford dargestellt wird, eine neue Partnerschaft an. Sam ist auf der Hut, da der Präsident mit der Unterstützung des Sokovia-Dekrets die Superhelden in ihre Schranken weisen wollte, nun aber wieder auf deren Hilfe angewiesen ist, da sich weltweit die Zeichen verdichten, dass man ohne sie doch erstmal nicht auskommen kann.
Sam geht eine trügerische Partnerschaft ein – in der Hoffnung, dass Präsident Ross sich im Laufe der Jahre und nach der Trennung durch seine Tochter (weiterhin gespielt durch Liv Tyler) eines besseren besonnen hat und dies scheint im Film auch so. Allerdings wird Ross durch seine Vergangenheit eingeholt und das Schicksal nimmt trübend seinen Lauf.
Dies könnte in einen möglichen Krieg mit Japan münden, wenn Sam und sein Partner Joaquin nicht intervenieren und diverse Ungereimtheiten aufdecken. Präsident Ross muss schmerzhaft feststellen, dass bestimmte Pläne nicht ganz aufgehen, und diesen Konflikt vermittelt Harrison Ford in seiner Rolle durchaus glaubwürdig. Hier ist man öfters hin- und hergerissen, konkrete Handlungsweisen zu verstehen, zustimmend abzunicken oder sich abzuwenden.
»Als der Film beginnt, ist Sam schon eine Weile Captain America, und dies ist ein großes Stück, welches mich dazu hinzog, bei dem Film Regie zu führen. Wir verließen Sam am Ende von The Falcon and the Winter Soldier, als er wusste, warum er Captain America sein wollte. Jetzt treffen wir ihn in einem Zustand, in dem er herausbekommen möchte, was dies für ihn bedeutet, welche Richtung er einschlägt und wie er mit anderen Menschen interagiert, und auch, wie er seine Stärke nutzen kann, die er nun innehat. Ein großer Teil von dem, was er durchmacht, versuchen wir im Film auf eine wirklich besondere Art zu definieren«, erläutert Regisseur Julius Onah.
Der Film durchläuft im Laufe der Geschichte die ein und andere Wendung, welche hier nicht verraten werden sollten, denn diese machen den Film grundsätzlich, trotz der teils eher realistischen Themen, sehr unterhaltsam.
Mit einer fast schon ungewöhnlichen Spielzeit eines Marvel-Films von unter 2 Stunden baut er ein gehöriges Tempo auf, in dem man keine Längen verspürt. Es wird immer etwas untersucht, aufgedeckt und man begegnet neuen Problemen, Konfrontationen und Sachverhalten. Wie eingangs erläutert sind Vorkenntnisse der Disney+-Serie The Falcon and the Winter Soldier hilfreich, allerdings nicht unbedingt notwendig, um im Film Spaß zu haben und den Plot zu verstehen. Weitere deutliche Referenzen gibt es zu Der unglaubliche Hulk und ferner die Eternals. So gibt es diverse Hinweise auf frühere Gegebenheiten, und dies lässt Marvel-Fanherzen höher schlagen.
Möglicherweise ist der Film nicht so ein Überflieger wie der teils extrem überzogene und gleichzeitig sehr erfolgreiche Deadpool & Wolverine aus dem letzten Jahr, verspricht allerdings auf jeden Fall temporeiche Unterhaltung und hat dabei auch kleinere Seitenhiebe auf die US-Regierung und das Weltgeschehen in petto. Am Ende erzählt der Film zudem von einigen Lichtblicken, die der Marvel-Welt wieder ein bisschen mehr Hoffnung verschaffen.
Wer mehr über die Hintergründe einzelner Figuren erfahren möchte, der kann im Panini-Verlag auf zahlreiche Comic-Werke zurückgreifen. Zu guter Letzt die Bitte, auch hier den Abspann abzuwarten, denn es gibt wieder eine Szene bei der die Sitzenbleiber im Kino belohnt werden!

22.02.2025 | mh | Quelle: Disney
Kategorien: Kino
Genres: -