Mittwoch, 24. April 2024
Erich Mielke - Meister der Angst
Kaspar Eichel als Erich Mielke
© LOOKSfilm
Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR sah sich als „Schild und Schwert der Partei“. Gegründet wurde die Stasi 1950, geprägt hat sie Erich Mielke. Der Mann aus dem Berliner Wedding organisierte und formte den Unterdrückungsapparat, dessen zermürbender und subtiler Terror Zehntausende ins Gefängnis brachte und ungezählte Menschenleben aus der Bahn warf.
Erich Mielke war einer der umstrittensten Politiker der DDR. Als langgedienter Minister für Staatssicherheit war er ein überzeugter Parteisoldat, der aus Motiven handelte, die er „humanistisch“ nannte: Der „Meister der Angst“ besaß eine unglaubliche Machtfülle. Er war ein Karrierist und politischer Überlebenskünstler, ein Arbeitstier, der sein Leben der „großen Sache“ unterordnete, ein Mann, der seinem Volk misstraute und zugleich von ihm geliebt werden wollte – Paranoia, verborgen unter dem Mantel scheinbarer Volksnähe. Doch wer war dieser Mann wirklich, über den CIA und BND Akten führten?
Wir sehen, wie er als Minister agiert, wie er versucht, die DDR zu retten, und wie er letzten Endes kapituliert. Auf der zweiten Spielfilmebene erleben wir Erich Mielke als gebrochenen Mann in der Berliner Justizvollzugsanstalt Moabit, wo er (körperlich und geistig um Jahre gealtert) auf seinen Prozess wartet. Im Gespräch mit einer Psychologin resümiert er sein Leben. Interviews in Verbindung mit Archivmaterial und exklusiven Einsichten in die BND- und BStU-Akten über ihn komplettieren das 90-minütige Dokudrama.

08.12.2022 | mz | Quelle: polyband
Kategorien: Filme