Montag, 20. Oktober 2025
Black Phone 2
Finn und der Greifer
© Universal Pictures | Blumhouse
Während Finn, inzwischen 17 Jahre alt, mit dem Leben nach seiner Gefangenschaft ringt, bekommt die eigensinnige fünfzehnjährige Gwen in ihren Träumen Anrufe von dem unheilvollen schwarzen Telefon und hat verstörende Visionen von drei Jungs, die im Winterferienlager Alpine Lake von etwas verfolgt werden.
Entschlossen, das unheimliche Rätsel zu lösen und den Qualen für sich und ihren Bruder ein Ende zu setzen, überzeugt sie Finn, mit ihr zu dem Camp zu fahren. Vor Ort angekommen, stößt sie inmitten eines winterlichen Unwetters auf eine schockierende Verbindung zwischen dem „Greifer“ und ihrer eigenen Familiengeschichte. Gemeinsam müssen sie und Finn sich jetzt einem ruchlosen Mörder stellen, der durch den Tod nur noch mächtiger geworden ist – und viel mehr Bedeutung für sie beide hat, als sie sich je hätten vorstellen können.
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Als The Black Phone 2022 in die Kinos kam, schlug der Horrorfilm wie ein Blitz ein. Einerseits war er so eindringlich wie furchterregend und andererseits verwurzelt in der ungeschönten Verletzlichkeit der Kindheit. Basierend auf der Kurzgeschichte von Joe Hill zog er weitere Inspiration aus den Erinnerungen des Drehbuchautors, Produzenten und Regisseurs Scott Derrickson an sein eigenes Aufwachsen in Colorado und erdete den übernatürlichen Terror in einem beunruhigenden Realismus.
So feierte das Publikum den Film nicht nur für sein Grauen, sondern auch für seine Aufrichtigkeit. The Black Phone spielte weltweit mehr als 160 Millionen Dollar ein, etablierte den Greifer als unheimliche neue Ikone des Genres und entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem der charakteristischsten Originalhorrorfilme des Jahrzehnts.
»The Black Phone fühlte sich definitiv nicht unvollendet an«, sagt Scott Derrickson, der nun seine erste Filmfortsetzung gedreht hat. »Ich fühlte mich nicht verpflichtet, eine Fortsetzung zu drehen. Was mich anfangs dazu brachte, die Idee auch nur in Betracht zu ziehen, war eine E-Mail von Joe Hill mit einem Grundkonzept für eine Fortsetzung.
Ich verwendete nicht alles, was er vorschlug, aber es gab einen zentralen Gedanken, den ich für fantastisch hielt. Dann verstand ich: Wenn ich ein paar Jahre warten würde, bis die Kinder aus dem ersten Film älter wären, könnte ich eine Fortsetzung mit Highschool-Figuren drehen. Ich fand, die Geschichte von Finn und Gwen wäre es wert, an diesem Punkt ihres Lebens weitererzählt zu werden.«
Für die übernatürlichen Sequenzen und Schlüsselszenen griff der Regisseur zusammen mit Kameramann Pär M. Ekberg auf 8- und 16-mm-Filmmaterial, um zutiefst unheimliche Bilder zu kreieren. Auch die unterschiedlichen Zeitperioden (50er, 70er und 80er) gestaltete das Team mithilfe von Variationen bei Bildeinstellung, Linseneffekt und Kamerabewegung. Dadurch entstanden für jede Epoche subtile visuelle Signaturen, die gleichzeitig die Themen des Films untermalten.
Für das immersive Einfangen der Stimmung nutzte man das unberechenbare kanadische Wetter und arbeitete echten Schneefall und Stürme in die Kameraarbeit mit ein, um Authentizität und Spannung zu steigern.
Für eine Sequenz mit einer Telefonzelle schufen Chefmaskenbildner Colin Penman und Autor, Produzent und Regisseur Scott Derrickson eine Hommage an Brian de Palmas Carrie. Mit Hilfe von Quetschflaschen und Spritzern legten sie Wasser und Blut übereinander, bis der Anblick Horror und Schönheit im Gleichgewicht abbildete.
»Natürlich kann man dem Einfluss von Stephen King nicht entkommen«, sagt Drehbuch-Mitautor C. Robert Cargill. »Scott und ich waren immer zutiefst von King beeinflusst. Darauf haben wir im ersten Film aufgebaut.« Abgesehen davon wurde auch Autor Joe Hill nachhaltig vom Horrormeister beeinflusst – King ist sein geistiger Vater: »In diesem Film nimmt Gwen ihre Fähigkeiten an und entwickelt sie weiter, während Finn seine ablehnt. In dieser Dualität hallen die frühen King-Geschichten wider, besonders „Feuerkind“, die eine riesige Wirkung auf mich hatte.«
Für Produzent Jason Blum bestätigte der Film erneut, was ihn einst zu dem Projekt hingezogen hatte: »Das Drehbuch zu Black Phone 2 erinnerte mich daran, was für ein unglaubliches Fundament Joe Hills Geschichte uns geliefert hatte und wie brillant Scott und Cargill darauf aufbauten. Sie vertieften die Mythologie, aber hielten trotzdem die Intimität des ersten Films bei und balancieren Horror, Gefühl und Figuren auf eine Weise, die sich echt anfühlt. Genau das macht großartigen Horror aus: Er muss Bedeutung und einen Zugang haben. Diese Voraussetzung haben sie hier einmal mehr geschaffen.«

20.10.2025 | mz | Quelle: Universal Pictures
Kategorien: Kino
Genres DramaFantasyHorrorKrimi