1979 kam der Roman „Todesmarsch“ von einem 18-jährigen Studienanfänger unter dem Pseudonym Richard Bachman in die Bücherregale – fünf Jahre, nachdem dem dahinter steckenden Autor Stephen King mit „Carrie“ der Durchbruch gelungen war. Im Laufe der Zeit gewann der Roman eine treue Anhängerschaft unter den Lesenden, die insbesondere von der Freundschaft zwischen Ray Garraty und Pete McVries bewegt waren. Im Jahr 2000 wurde er von der American Library Association zu einem der 100 besten Bücher für Jugendliche gekürt.
The long Walk ist eine intensive Reise voller Gefühle, basierend auf Stephen Kings meisterlichem Debütroman. Der Film erzählt davon, wie man seine Menschlichkeit behält, obwohl man bereits alles gegeben hat. In einem fiktiven Nachkriegsamerika, in dem das Geld knapp ist und Militärdiktatoren an der Macht sind, fesselt ein alljährlicher Wettbewerb die verunsicherte Nation.
Fünfzig per Los bestimmte junge Männer nehmen an einem im Fernsehen übertragenen Marathon teil, bei dem es nur um die pure Willenskraft geht. Die Jungen müssen laufen, bis sie umfallen. Wenn sie 4,8 km/h unterschreiten, erhalten sie eine Verwarnung. Nach drei Verwarnungen scheiden sie aus. Nur einer der Teilnehmer wird überleben. Der Gewinner erhält den ultimativen Preis: maßlosen Reichtum und die Erfüllung all seiner Wünsche.
Unter der Aufsicht des gnadenlosen Majors illustriert der Wettbewerb in ultimativer Form das Prinzip „Jeder für sich allein“. Als Ray Garraty an der Startlinie eintrifft, ist ihm dies bewusst, ebenso wie allen anderen Teilnehmern. Doch während sich Ray und die restlichen Jungs auf den unerbittlichen Marsch einlassen, stoßen sie auf überraschende Kameradschaft.
Schritt für Schritt konfrontieren sich die Marschierenden mit grundlegenden Fragen: Was macht das Leben lebenswert? Wie wird ein Fremder zu deinem Bruder? Woher kommt die Kraft, die einen durchhalten lässt? Währenddessen knüpfen sie Bindungen, die zwar zerbrechen können, aber die sie niemals vergessen werden. Hin- und hergerissen zwischen seinem unbändigen Siegeswillen und dem Wunsch, seine neuen Freunde zu schützen, erkennt Ray, dass die mächtigste Widerstandsgeste darin bestehen könnte, sich umeinander zu kümmern.
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Angetrieben von der gnadenlosen Dringlichkeit und dem vollständigen Eintauchen in den unaufhörlichen Fluss dieses existenziellen Kampfes schuf Regisseur Francis Lawrence ein einzigartiges Werk. Gemeinsam mit dem dynamischen Ensemble und einem kreativen Team erweckte er diese beunruhigende Welt zum Leben – eine Welt, die der unseren einen ungeschönten Spiegel vorhält.
Der Regisseur der Filme um Die Tribute von Panem hatte eine noch nie dagewesene Idee: Er wollte einen Film drehen, der zu 100% aus Bewegung besteht und auf einem Vorwärtsdrang basiert, der erst im letzten Bild seine Erfüllung findet. Er stellte sich eine umherstreifende Kamera vor, die den Darstellern folgt, während sie in Echtzeit kilometerweit laufen und das Publikum alles hautnah miterlebt. Diese Welt würde auf das Äußerste reduziert sein – die Bilder, Geräusche und Gefühle des Lebens.
Die Schauspieler mussten jeden Tag bis zu 15 Kilometer zu Fuß zurücklegen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich ihren Zweifeln zu stellen und Bande zu ihren Mitstreitern zu knüpfen. Auf diese Art identifizierten sie sich mit den Konflikten und Bindungen ihrer Figuren.
»Die ganze Zeit über spiegelte die Atmosphäre am Set unsere Filmhandlung wider«, sagt Produzent Cameron MacConomy. »Wir drehten komplett in chronologischer Reihenfolge. Das bedeutete, dass wir mit 50 jungen Männern in dieser lebhaft fröhlichen Atmosphäre starteten, die aber schon bald zu kippen begann, als man sich von den ersten verabschieden musste.«











