Seit den Ereignissen auf der Insel Nublar teilen sich Dinosaurier die Welt mit den Menschen. Fünf Jahre später hat sich die Ökologie des Planeten allerdings stark verändert und die Dinosaurier sind gezwungen, sich in isolierte äquatoriale Umgebungen zurückzuziehen.
Der Big-Pharma-Vertreter Martin Krebs engagiert die erfahrene Söldnerin Zora Bennett und den Paläontologen Dr. Henry Loomis, um in der äquatorialen Sperrzone für Menschen für ein bahnbrechendes Heilmittel genetisches Material aus den größten Kolossen zu Land, zu Wasser und in der Luft zu extrahieren.
Zu ihnen stoßen die von Zora engagierten Schmuggler, angeführt von Duncan Kincaid. Unterwegs sammeln sie jedoch eine schiffbrüchige Familie auf, die Unsicherheiten in die Operation bringt…
»She doesn’t get out of bed without a backup plan.«
Duncan Kincade
Nach dem Abschluss der Jurassic World-Trilogie, die gleichzeitig die Figuren aus den ersten drei Jurassic Park-Filmen und deren Entwicklung aufzeigte, hatte man eigentlich schon aufgeatmet, dass dieses der letzte Aufguss des Themas war. Doch Pustekuchen! Produzent Steven Spielberg war davon überzeugt, noch mehr Geld mit den Dinos machen zu können, und brauchte auch nicht lange, um Drehbuchautor David Koepp zu überreden, ein neues Abenteuer zu schreiben.
Zur Inspiration kehrten sie zu Michael Crichtons Büchern zurück und stützten sich auf seine wissenschaftlichen Grundlagen. Sie kamen zu dem Schluss, dass dieses neue Zeitalter der Koexistenz von Menschen und Dinosauriern nicht lange andauern würde, da der größte Teil der modernen Welt für die in der Mesozoikum-Ära heimischen Kreaturen unwirtlich, wenn nicht sogar lebensgefährlich wäre. Und so sind die Dinosaurier in diesem Film erneut vom Aussterben bedroht. Sie gedeihen nur noch in den tropischen Klimazonen entlang des Äquators.
Hier, in der Nähe der Île Saint-Hubert, 365 Kilometer vor der Nordostküste Südamerikas, suchen wärmeliebende Leviathane wie der Mosasaurus (Wassersaurier) nach Nahrung. Die Insel mit ihrem üppigen Regenwald, den niedrigen Bergen und Mangrovensümpfen ist übersät mit Ruinen einer alten Zivilisation und den Spuren eines jüngeren Projekts: einer geheimen Forschungs- und Entwicklungsanlage von InGen, dem Unternehmen, das die Dinosaurier für die gescheiterten Themenparks der ersten beiden Jurassic-Trilogien geklont hat.
Der Film beginnt mit einem Rückblick auf die Geschehnisse, die 17 Jahre zuvor zur Abschaltung der Anlage geführt hatten. Wie so üblich bei solchen Szenarien gibt es auch hier einen Studierten, der einen Schokoriegel isst und die unachtsam heruntergefallene Verpackung zum Ausfall der Sicherheitsvorrichtungen führt – das ist so unglaublich vorhersagend, aber auch eine Verbeugung ans Genre und erinnert an den korpulenten Antipath Nedry aus Jurassic Park.
Auch Schöpfer Michael Crichton wird geehrt, wenn ein Schulbus der Michael Crichton Middle School im Hintergrund vorbei fährt, als Zora aus dem Auto von Martin Krebs aussteigt. Zudem ertönt auch immer wieder das klassische Jurassic Park-Thema von John Williams, um die Identität des Films weiter zu manifestieren.
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David Koepp und Steven Spielberg fanden weitere Inspiration in Material aus Michael Crichtons Romanen, das in den ersten beiden Jurassic-Filmen ungenutzt geblieben war. Darunter war eine spannende Szene auf einem Fluss, in der die Figuren auf einen T-Rex stoßen, der in einer Lagune schlummert und sich von einem Festmahl aus frischer Beute erholt.
»Wir haben diesen Moment in Michaels „Jurassic Park“-Roman immer geliebt«, sagt David Koepp. In den frühen 90er Jahren, als sie den ersten Jurassic-Film drehten, »gab es Überlegungen, diese Szene in den Film aufzunehmen, aber die Anzahl der Aufnahmen, die man damals mit CGI machen konnte, war begrenzt. Und aus Gründen des Tempos, des Budgets und der Zeit wurde diese Idee nie vollständig umgesetzt.
Als Steven und ich mit der Arbeit an Jurassic World | Wiedergeburt begannen, war daher eine unserer ersten Entscheidungen, diese Szene in die Geschichte aufzunehmen. Außerdem ist der T-Rex der Star dieser Filme, er musste zumindest einen Gastauftritt haben. Diese Szene schien mir genau das Richtige für den T-Rex zu sein.«
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Das ist auch der Moment, in dem ein weiteres Mal die bedrohlichen Zähne des T-Rex versuchen, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, als dieser versucht, die mutige Teresa zu schnappen, die sich unter dem auf dem Kopf schwimmenden Schlauchboot versteckt.
Hauptdarstellerin Scarlett Johansson, die damals gerade mal 9 Jahre alt war, war schon seit ihrer Kindheit von dem Film und dieser Welt begeistert und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, irgendwann einmal in einem Jurassic-Film mitzuspielen.
»Es war schon immer mein Traum, Teil der Jurassic-Familie zu sein«, sagt die Schauspielerin. »Eine meiner ersten Erinnerungen an einen Kinobesuch ist der Besuch von Jurassic Park. In den letzten 15 Jahren habe ich jede Bewegung von Jurassic verfolgt, und jedes Mal, wenn ich hörte, dass ein Film gedreht wird, habe ich mich gemeldet und meine Verfügbarkeit angeboten, aber es hat nie funktioniert.«
Ihre hartnäckigen Versuche mit zwanglosen Treffen mit dem Filmmogul führten letztlich dann doch zum Erfolg, weshalb wir sie nun in der Hauptrolle sehen können, in der sie sichtbar jede Menge Spaß hatte. Zudem konnte sie auf ihre Waffen- und Militärausbildung aus Marvel-Zeiten bauen, musste sich dann jedoch eine neue Fertigkeit erlernen – das Abseilen.
Dabei arbeitete sie eng mit ihrem Stuntdouble Mickey Facchinello und dem Stuntteam des Films an der Gestaltung und Ausführung der zahlreichen Actionszenen. »Mickey, mit der ich bei Black Widow zusammengearbeitet habe, kennt meinen Körper und meine Bewegungen sehr gut«, sagt Scarlett Johansson. »Das ist alles sehr hilfreich, weil ich meine Vorbereitungszeit mehr darauf verwenden kann, körperlich fit zu werden und an dem Innenleben der Figur zu arbeiten.«
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Der mittlerweile siebente Film der Dino-Reihe von Steven Spielberg befolgt zwar das klassische Erfolgsmuster, kann aber letztlich nicht die Spannung erreichen, die das Original von 1993 erzeugt hatte. Dafür ist die ganze Geschichte schon so ausgenuddelt, dass man mittlerweile vorhersagen kann, was passiert. Vielleicht ist auch der Stand der Technik der Knackpunkt. Damals hatte man sich mit Toneffekten und Andeutungen beholfen, heute kann man dank Computertechnik alles bis ins Detail zeigen.
Aber auch die Feinheiten der Handlung fehlten – wer oder was wird wiedergeboren? Was genau wird aus den Sauriern extrahiert, wenn beim Flugsaurier das Embryo ausreicht? Warum musste man dann an die ausgewachsenen Saurier? Klar: der Spannung wegen! Also ansehen und die eigene Meinung bilden!