Donnerstag, 28. März 2024
Charley Brewster versucht, seine Mutter uns seine Freundin Amy vor dem Vampirangriff zu beschützen.
© DreamWorks II LLC
Für Charley könnten die letzten Monate an der Highschool nicht besser laufen. Er gehört zu den coolen Kids der Schule und geht mit Amy, dem heißesten Mädchen von allen, aus. Kein Wunder, dass er seinen langjährigen, aber verschrobenen Freund Ed mit seinen Vampirgeschichten nicht mehr besonders ernst nimmt. Doch das entpuppt sich schnell als Fehler, als in Charleys Nachbarschaft ein attraktiver Fremder namens Jerry einzieht, mit dessen Auftauchen sich gleichzeitig Fälle von Vermissten häufen.
Während nicht nur Charleys Mutter dem Charme des neuen Nachbarn erliegt, muss ihr Sohn schnell feststellen, dass Ed mit seinem Verdacht tatsächlich Recht hat: Jerry ist ein Vampir – und Charleys Umfeld sein Jagdgebiet. Weil niemand ihm Glauben schenkt, bleibt dem Schüler nichts anderes übrig, als die Sache selbst in die Hand zu nehmen und dem blutigen Treiben ein Ende zu bereiten. Jerry entgeht allerdings nicht, dass jemand hinter sein dunkles Geheimnis gekommen ist, so dass es für Charley, seine Mutter und seine Freunde bald selbst ums Überleben geht…
Angesichts der gegenwärtigen Faszination der Popkultur für das Thema Vampire könnte das Timing für eine Neuverfilmung des beliebten Horrorklassikers von 1985 nicht besser sein. Bissiger Humor, gestochen scharfe 3D-Effekte und jede Menge Nervenkitzel sorgen für schaurig-spaßige Unterhaltung, für die das Team um Erfolgsproduzent Michael de Luca ein starkes Ensemble gewinnen konnte.
Anton Yelchin beweist im Kampf gegen das Böse einmal mehr, warum kaum ein Nachwuchsstar in Hollywood heißer gehandelt wird als er. Imogen Poots, vielen bekannt aus 28 Weeks later, spielt seine Nachbarsflamme, die erst später im Film so richtig zum Lodern kommt. Eine weitere wichtige Beziehung von Charley ist die zu seiner Mutter Jane, die von der Australierin Toni Collette verkörpert wird, die mit Regisseur Craig Gillespie bereits bei der HBO-Serie Taras Welten zusammengearbeitet hatte.
»Ich war überglücklich, Toni für die Rolle gewinnen zu können. Sie versteht es wirklich auf wundervolle Weise, Humor und Drama miteinander zu verschmelzen, was in der Regel eine absolut kniffelige Angelegenheit ist. Davon abgesehen spürte man auf Anhieb eine Bindung zwischen Toni und Anton, was mir die Arbeit natürlich sehr leicht machte«, schwärmt der Regisseur.
Colin Farrell, der die Rolle des Vampirs Jerry mit augenzwinkernder Inbrunst spielt, war zunächst ein wenig skeptisch bei der Vorstellung, den Klassiker neu zu verfilmen, denn auf das Original hält er große Stücke. »Ich war elf oder zwölf Jahre alt, als ich Fright Night zum ersten Mal sah«, erinnert er sich. »Ich würde nicht so weit gehen zu sagen, dass der Film unantastbar ist. Aber irgendwie ist er es eben doch, denn er ist auf seine ganz eigene Weise perfekt. Deswegen war ich wirklich frustriert, als ich Martis Drehbuch las. Denn es war wirklich so gut, dass ich einfach nicht nein sagen konnte. Genau wie das Original gelingt ihm eine tolle Gratwanderung zwischen Horror und ironischem Witz.«
Um diesen noch zu unterstreichen, engagierte er für die Rolle des Las-Vegas-Illusionisten Peter Vincent den britischen Schauspieler David Tennant, der sich durch seine Verkörperung des zehnten „Doctors“ der Kultserie Doctor Who weltweit einen Namen machte. »David war für diese Rolle ein Glücksgriff«, sagt Craig Gillespie. »Er hat noch nicht besonders viele US-Rollen gespielt, und dieser Film bietet ihm eine ganz besondere Bühne. David hat nicht zuletzt durch seine Ausbildung einen starken Dramahintergrund, aber gleichzeitig eben auch herausragendes komödiantisches Timing.«
Schließlich ist da noch Ed, der von Charley links liegen gelassene und ausgegrenzte Freund aus Kindertagen. Vor allem diese Figur nimmt in den Herzen der Fans des Originals einen besonderen Platz ein, weswegen die Filmemacher nach jemandem suchten, der ihr Tribut zollen, aber auch für sich stehen konnte. Ihre Wahl fiel auf Christopher Mintz-Plasse, bekannt aus Superbad und Kick-Ass.
Natürlich wird jedes Klischee über Vampire bedient und sogar durch den Kakao gezogen. Das 2011er Update von Fright Night kann sich also durchaus sehen lassen und wird zu einer kurzweiligen, aber vor allem gelungenen Vampirkomödie, der kein Spiegel standhält.

09.12.2022 | mz
Kategorien: Feature | Filme